Artikel
0 Kommentare

Fit für die Wanderung – Mensch & Hund Edition

Wer mir folgt, weiß: Ich liebe das Wandern – ganz besonders das Fernwandern. Seit fast zwei Jahren ist meine Hündin Elsa an meiner Seite. Gesundheitlich lief bei mir seit 2018 nicht alles rund, daher war ich längere Zeit nicht wirklich auf größeren Touren unterwegs. Trotzdem gehe ich mit Elsa regelmäßig längere Runden – meist so zwei bis drei Stunden. Für manche zählt das vielleicht schon als Wanderung, für mich ist es eher ein ausgedehnter Spaziergang.

Ein paar richtige Touren haben Elsa und ich aber dennoch gemeinsam unternommen – unter anderem eine einwöchige Wanderung durch Schweden.

Einfach planlos draufloslaufen kommt für mich allerdings nicht infrage – erst recht nicht, wenn ich mit Hund für mehrere Tage, Wochen oder sogar Monate unterwegs bin.

Folgende habe ich daher einen 6-Wochen-Trainingsplan für dich & dein Felltier zusammengestellt, indem ihr beide für das Wandern fit werdet.

Voraussetzungen:

Ungefährer Wochenaufbau (jede Woche 4–5 Einheiten):

Der Trainingsplan umfasst 4 bis 5 Einheiten pro Woche mit einem Mix aus Krafttraining, Ausdauer und Regeneration.

Beispielhaft könnte es so aussehen:
Montags steht ein Spaziergang kombiniert mit Krafttraining auf dem Programm.
Dienstags folgt eine Gassirunde – ggf. mit Intervallen (abwechselnd langsam & mal schneller gehen).
Mittwochs ist Ruhetag.
Donnerstags geht es auf einen längeren Spaziergang.
Freitags werden Kraft und Balance trainiert.
Samstag dient der Erholung oder es findet eine leichte Aktivität statt (z.B. Dehnübungen oder leichtes Yoga).
Sonntags kannst du eine längere Wanderung mit Rucksack zur Simulation einer echten Tour unternehmen.

TagAktivität
MoSpaziergang + Krafttraining
DiIntervall-Gassirunde
MiRuhetag / Mobility
DoLängerer Spaziergang
FrKraft + Balance
SaRuhetag oder leichte Aktivität
SoWandersimulation (längerer Trail mit Rucksack)

Woche 1–2: Grundlagen & Gewöhnung

Regelmäßige Spaziergänge von 30–45 Minuten, teilweise mit Steigungen, dienen dem Aufbau der Grundkondition und währenddessen kannst du die Grundkommandos aufbauen und/oder festigen. Parallel dazu soltest du erste Kraftübungen wie Kniebeugen, Ausfallschritte, Planks und Treppensteigen mit Rucksack machen. Der Hund wird langsam an das Tragen eines Rucksacks* gewöhnt, während du selbst mit leichtem Tagesrucksack (z. B. mit Wasserflasche) gehst. Es reicht ja auch, wenn du eine deiner sonstigen Gassi-Runden dafür nimmst: Denn raus musst du mit deinem Felltier ja so oder so.

Spaziergänge: 30–45 min, teils leicht hügelig
Erste mögliche Kraftübungen: Kniebeugen, Ausfallschritte, Plank & Side Plank sowie Treppensteigen mit Rucksack sein.
Ziel: Grundkondition für beide aufbauen, Equipment testen, Grundkommandos festigen

Extras:

  • Gewöhne den Hund langsam an den Rucksack* (falls er einen trägt)
  • Du: Leichter Tagesrucksack mit etwas Gewicht (Wasserflasche, Pulli)

Woche 3–4: Steigerung & Kräftigung

Längere Spaziergänge (45–75 Min.) mit Steigungen und eine kleine Wanderung (6–8 km) fördern Ausdauer. Zudem gewöhnst du dich so an das Tragen des Rucksacks und dein Hund ebenfalls.
Dazu solltest du 2x die Woche Kraftübungen mit Fokus auf Beine und Rumpf machen.

Für den Hund eignen sich spielerische Übungen wie Schnüffelspiele, Balancieren oder das Gehen auf unterschiedlichen Untergründen.

Spaziergänge: 45–75 min, öfter mit Steigung
1x/Woche Wanderung: 6–8 km mit leichter Steigung
Kraftübungen für dich (2x/Woche):

  • Kniebeugen (auch mit Rucksack)
  • Ausfallschritte
  • Plank & Side Plank
  • Treppensteigen mit Rucksack

Hundespiel-Einheiten: z. B. Schnüffelspiele oder „Balance auf Baumstämmen“

Woche 5–6: Tourenvorbereitung

Nun ist es an der Zeit 1–2x pro Woche längere Wanderungen (8–12 km, teils mit Höhenmetern) anzugehen – mit Tagesrucksack für dich (5–7 kg) und ggf. Rucksack für deinen Hund (max. 20 % des Körpergewichts).

Wichtig: Kondition des Hundes beachten, ggf. Etappen anpassen, Pausen einbauen. Vor der Tour solltest du Strecke, Wetter, Wasserstellen, Schatten und Ausrüstung checken – und trainiere ruhig auch bei Wind und Regen.

1–2x/Woche Wanderung: 8–12 km, auch mit mehr Höhenmetern
Tagesrucksack 5–7 kg für dich
Hunde-Rucksack max. 20 % von seinem eigenen Körpergewicht
Hundekondition beachten: ggf. kürzere Etappen, Pausen trainieren

Bei der Tourenplanung solltest du dir im Vorfeld ein paar Gedanken machen:

Folgende Fragen solltest du dir im Vorfeld stellen:

  • Ist der Wanderweg bzw die Strecke für Hunde geeignet?
  • Wie kann ich schwierige Stelle ggf lösen oder umgehen?
  • Gibt es Bäche, Flüsse, Seen und Trink- und Bademöglichkeiten (gerade im Sommer)?
  • Führt die Route im Schatten (gerade im Sommer sehr wichtig)?
  • Gibt es genügend Einkehrmöglichkeiten, um ggf Wasser für den Hund aufzufüllen?
  • Gehorcht mir mein Hund?
  • Besitze ich die nötige Ausrüstung für eine Wanderung mit Hund?

Zusatztipp:
Trainiere auch mal bei leichtem Regen oder Wind – Gewöhnung an jedes Wetter ist Gold wert.

Was du außerdem mittrainieren solltest:

Pausenverhalten üben: Decke ausbreiten, Wasser geben, zur Ruhe kommen
Kommandos festigen: Rückruf, „Warte“, „Langsam“, besonders auf Trails!
Notfallroutine üben: z. B. Erste-Hilfe-Set checken, Pfotenpflege

Findest du den Artikel hilfreich? Oder was würdest du als Training noch ergänzen? Schreib es mir gerne in die Kommentare!

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten. Diese sind mit einem * gekennzeichnet. Beim Kauf dieser Produkte oder über diesen Link entstehen dir keine Mehrkosten. Du unterstützt mich lediglich dadurch mit einer kleinen Provision.

Veröffentlicht von

Auf BUNTERwegs, dem Outdoor- und Abenteuer-Reise Blog mit Liebe zum Wandern & zur Street Art, nehme ich euch mit: Wandern, Reisen, Mikrobabenteuer, Trekking, Roadtrips, SUP, Klettern, Nachhaltigkeit und vieles mehr.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.