Artikel
0 Kommentare

Wandern mit Hund Teil 2: Grunderziehung und Kommandos

Im zweiten Teil meiner Reihe “Wandern mit Hund” geht es um die Grunderziehung und Kommandos, welche ich für sinnvoll finde. Jeder hat da natürlich persönliche Präferenzen. Der Artikel soll für dich als Anregung dienen.

Wandern mit Hund: Grunderziehung

Leinenführigkeit – Bis zu einem gewissen Grad ist eine gute Leinenführigkeit notwendig. Es wird viele Situationen geben, in denen der Hund an der Leine gehen muss – sei es vorgeschrieben oder weil die Situation es gerade verlangt. In vielen Waldgebieten herrscht Leinenpflicht, und oft gibt es Situationen, in denen der Hund einfach vernünftig an der Leine laufen sollte: Wenn dir andere Menschen und Tier entgegenkommen. Wenn du bergab läufst, ist es unschön, vom Hund runtergezogen zu werden. Übe Leinenführigkeit daher bis zum Erbrechen. Anfangs natürlich in bekannter Umgebung. Wenn das klappt, laufe viele neue oder unbekannte Strecken – halte diese Anfangs allerdings kurz, damit der Hund sich erstmal daran gewöhnen kann und es für Mensch und Hund nicht zum Nervenzerreiß-Spiel wird. Wenn du merkst, der Hund kommt an neuen bzw unbekannten Orten gut klar, kannst du die Runden immer länger gestalten.

Impulskontrolle – Auch im Alltag ein wichtiges Thema,wie ich finde: Impulskontrolle bedeutet, dass dein Hund in der Lage ist, seine Handlungen und Emotionen zu kontrollieren. Beim Wandern kann man nicht alle paar Meter zum Schnüffeln stehen bleiben – klar soll und darf der Hund schnüffeln, aber er sollte auch in der Lage sein, einfach nur zu gehen. Gerade im Waldgebiet muss es für einen Hund unheimlich gut riechen, der Impuls, nicht jeder Spur nachzugehen oder gar zu jagen, ist hier von Vorteil. Wie eigentlich alles, baust du auch die Übungen zur Impulskontrolle kleinschrittig auf. Du startest z.B. in der Wohnung, dann im Garten oder da, wo wenig los ist. Und steigerst nach und nach erst Schwierigkeit und Ablenkung.

Frustrationstoleranz – Der Unterschied zur Impulskontrolle liegt bei der Frustrationstoleranz darin, Frust auszuhalten. Als Beispiel: Zwei Hunde sitzen auf einer Wiese und der Mensch wirft ein Spielzeug (z.B. Ball). Beide Hunde bleiben sitzen, anstatt dem Spielzeug hinterher zu rennen (Impulskontrolle). Der Mensch gibt das Spielzeug für einen Hund frei, der andere Hund muss weiterhin warten und dabei zusehen, wie sein Artgenosse mit dem Spielzeug Spaß haben darf (Frustrationstoleranz). Impulskontrolle wird gerne zusammen mit der Frustrationstoleranz geübt, da beides recht nah miteinander verknüpft ist.

Rückruf – Sollte es doch Momente geben, in denen dein Hund frei läuft, sollte er zuverlässig auf den Rückruf hören. Klar ist der Hund ein Lebewesen und sowas klappt nicht zu 100%, aber hier liegt es dann bei dir, deinen Hund richtig einschätzen zu können. Oder zu entscheiden, ob er nicht lieber an der Leine bleiben sollte. Ein Rückruf ist z.B. dann wichtig, wenn einem andere Wanderer/Menschen/Tiere entgegenkommen. Wenn man auf schmalen Wegen oder an Kreuzungen kaum Einsicht hat und der Hund lieber hinter einem gehen sollte.

Wandern mit Hund: Kommandos

Halt – wenn der Hund stoppen/warten soll. Meistens nutze ich das Kommando dann, wenn Elsa z.B. auf eine uneinsichtige Stelle zuläuft (Kreuzung, Gabelung). Oder ich mich selbst gerade mal konzentrieren muss und den Hund nicht im Auge behalten kann. Ob sie sich dabei hinsetzt, -legt oder stehen bleibt, ist erstmal Elsa überlassen. Hauptsache, ihr Hundepo bewegt sich nicht mehr von der Stelle. Wenn man am Berg unterwegs ist, können einige Pfade oder Passage schlichtweg ungünstig sein, um den Hund ins “Sitz” oder gar “Platz” zu bringen – auch umdrehen, um zu mir zurückzukommen, ist nicht immer möglich.

Natürlich kann man auch “Stopp” oder “Warte” als Kommando auftrainieren.

Langsam – wenn der Hund langsam gehen soll. Beim Bergab gehen nutze ich es häufig, da es ungünstig ist, wenn Elsa mich da plötzlich zieht. Oder an schwierigen Stellen, wo man eben langsam ein Bein vor das andere setzen sollte. Im Alltag nutze ich es gerne, damit sie die Treppen nicht rauf- oder runter rennt.

Als Alternative kannst du hier auch das Kommando “Vorsichtig” verwenden.

Hinten – wenn der Hund hinter mir laufen soll (gerade auf schmalen, uneinsichtigen Pfaden). Sinnvoll ist das eben, wenn man nicht genau sieht, was auf einen zukommt.

Alternativ verwendet man auch “Spur”.

Weiter – wenn der Hund weitergehen soll. Egal ob er vorlaufen soll, oder z.B. gerade keine gute Stelle zum Schnüffeln ist.

Hast du noch Fragen zu dem Thema “Wandern mit Hund: Grunderziehung und Kommandos“? Oder fallen dir noch mehr Punkte ein, die andere Hundehalter bedenken sollten, bevor sie mit ihrem Hund loswandern? Teile diese gerne mit mir und den anderen in den Kommentaren (bei Bedarf behalte ich mir vor, diese im Artikel zu ergänzen).

Veröffentlicht von

Auf BUNTERwegs, dem Outdoor- und Abenteuer-Reise Blog mit Liebe zum Wandern & zur Street Art, nehme ich euch mit: Wandern, Reisen, Mikrobabenteuer, Trekking, Roadtrips, SUP, Klettern, Nachhaltigkeit und vieles mehr.

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.