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Tage 314 bis 316 von bunterwegs2nepal – Tbilisi & Kazbegi


* Länger in Georgien, wegen einem gebrochenem Fuß
* Unfall im Hostel
* Kurztrip in die Berge nach Kazbegi

Dass ich durch den Fuß für längere Zeit in Tbilisi pausieren muss, zeichnet sich langsam ab. Wahrhaben wollte ich es dennoch nicht: „Nur verstaucht„. dachte ich mir.

16. Juni 2017

Viel ist nicht passiert, da ich meinen Fuß eigentlich schonen wollte.
Gegen frühen Nachmittag entschied ich mich dazu, zu Iranischen Botschaft hier in Tbilisi zu gehen. Laut Website waren die Öffnungszeiten bis 16.30 oder 17.30 Uhr. Also eigentlich genug Zeit, um zu Fuß hinzugehen.

Da ich in dem Teil von Tbilisi noch nicht unterwegs war, hielt ich es eigentlich für eine ganz nette Idee. Mal etwas anderes sehen. Abgesehen von Einkaufsmöglichkeiten gab es allerdings nicht viel. Recht nah an der Iranischen Botschaft gibt es allerdings eine Seilbahn, zum Turtle Lake. Der soll ganz nett sein.

Das Wetter war auch super:
An der Botschaft angekommen, stand ich vor verschlossenen Türen. Nur montags, dienstags, mittwochs und freitags geöffnet, von 10 bis 13 Uhr. Kurz nochmal bei der Polizeiwache vor dem Gebäude nachgefragt.

Damit ging es für mich wieder zurück. Den Weg wollte ich auch wieder zu Fuß machen. Nach knapp der Hälfte wurde es aber langsam unangenehm. Jetzt aber noch den Bus zu nehmen, erschien mir zu blöd.

Bevor ich zum Hostel zurückging, wollte ich noch etwas Obst einkaufen. Also ging ich zu diesem Supermarkt in der Nähe vom Radisson Hotel. Als ich rein ging, war ich leicht überfordert: Es war alles ordentlich angeordnet in den Regalen. Zu ordentlich meiner Meinung nach. Als ob nie jemand an den Regalen war. Ich ging leicht verwirrt durch die Gänge. Packte etwas Obst ein und ging zur Kasse.

Nun wollte ich nur noch zum Hostel. Den Fuß hochlegen.

Der Fuß fühlte sich wie ein Ballon an, war aber nicht (mehr als sonst) geschwollen. Er pochte allerdings als ich Eis drauflegte.

Etwas aufregendes ist dann doch noch passiert:
Neben dem Hostel gibt es ein leerstehendes Gebäude, auf das man wohl durch eine Sprossenleiter hinaufklettern kann. Nicht ganz ungefährlich. Da ich am Fuß verletzt bin, habe ich den Aufstieg noch nicht gewagt. Die Aussicht auf die Stadt soll von dort aber wohl schön sein.

Obwohl die einen oder anderen im Hostel schon gut etwas getrunken hatten, entschied sich eine große Gruppe dazu, dort hochzuklettern. Marek (ein Pole, der hier in Georgien verweilt, bis er auf den Berg Kazbegi klettern kann) hatte schon ein ungutes Gefühl. Es gab nur einen , der nun schon 3 oder 4 Mal hochgeklettert ist. Bei der Größe der Gruppe aber nicht alles (und vorallem alle) im Auge haben konnte.

So mit entschied sich Marek noch, hinterher zu gehen. Nach einiger Zeit kam plötzlich eine kleine Gruppe wieder. Durch die Tür sah es erst so aus, als ob jemand einfach nur total betrunken sei. Als sie den Raum betraten sah man aber, dass etwas schlimmeres passiert ist: Ein Unfall. Jemand ist vom Gerüst heruntergefallen. Um genauer zu sein: Knapp 3 Meter durch morsche Decken. Übergab sich mehrmals und zog eine leichte Gehirnersütterung davon. Abgesehen von ein paar äußerlichen Prellungen und Verletzungen ist dem Jungen aber zum Glück nichts passiert. Die Rettungsaktion, ihn wieder vom Gebäude zu bekommen war aber noch mal eine ganz andere.

Nach einiger Zeit erschienen knapp 6 Polizisten und 2 Notfall-Ärzte. Stellten Fragen und nahmen ihn dann mit. Wir waren alle etwas verwirrt, dass wegen so einer Sache so viele Personen auftauchten. Dass die Gruppe auf das leerstehende Gebäude geklettert ist, mussten wir allerdings vertuschen.

Er wurdet versorgt und konnte am gleichen Abend wieder zurück ins Hostel. Am nächsten Tag ging für ihn und seinen Freund auch schon der Rückflug. Und eine Woche später hieß es für ihn: Abitur.

17. Juni 2016

Da ich gestern ja so einen Marsch zur iranischen Botschaft hingelegt hatte, hieß es heute: Fuß hochlegen! Nach 2 Wochen langsam eine Qual für mich.

Den Tag über arbeitete ich an meinem Blog und machte nur die nötigsten Wege.

Am Abend war mal wieder viel los im Hostel, so saßen wir dort: Quatschten, tranken und lachten. Irgendwann kam ein bekanntes Gesicht zurück: Mitch. Ich hatte vor knapp 2 Wochen mal kurz mit ihm geredet, als ich das Hostel wechselte. Überraschend war allerdings: Er humpelte ins Hostel.

Keine Ahnung mehr, wie wir ins Gespräch kamen, aber wir beschlossen gemeinsam am nächsten Tag in die Berge zu fahren. Beide humpelnd einen Berg hinauf.

Ich war mir allerdings unsicher, wie ernst er die Aussage nahm und ob er sich am nächsten Tag denn überhaupt noch daran erinnern könne.

18. Juni 2016

Ich war ehrlich gesagt überrascht, als er am Morgen auf mich zukam und fragte, wann wir denn los wollen. Wir machten uns nach dem Frühstück los.

Bevor es allerdings richtig los ging, gingen wir noch zu einer Apotheke. Mitch hatte nämlich eine Bandage um seinen Fuß und ich war der Meinung, dass so etwas auch für meinen Fuß nicht ganz so verkehrt wäre. Also zeigte er mir, wo ich diese herbekomme.

Dann ging es zum Busbahnhof in Tblisi, um mit einer der Marshrutkas (die Minibusse in Georgien) nach Kazbegi (Stephantsminda) zu fahren. Diese mussten wir allerdings erst Mal finden. Das ist in Georgien unter Umständen nicht so einfach: Denn die meisten Busse sind auf georgisch beschriftet.

Nach einer Weile (und mit rumfragen) fanden wir dann endlich die richtige Marshrutka (Preis: 10 Lari / Dauer circa 2 bis 3 Stunden). Die kleinen Busse haben allerdings keinen festen Zeitplan und warten immer, bis das Fahrzeug voll ist und fahren dann los. Unbeschreiblich gemütlich sind die Fahrzeuge nicht, habe die Fahrt über aber gefühlt nur geschlafen.

In Stephantsminda angekommen, suchten wir erst Mal die gebuchte Unterkunft.

Leider fehlen mir aus der Zeit immer noch Bilder, aber ich füge welche hinzu sobald ich sie finde!

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