Die Hafenstadt Porto in Portugal ist für mich eine der schönsten Städte, die ich bisher gesehen habe und an jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken.
4 Tage in der Stadt haben gerade ausgereicht (weniger empfehle ich aber auf keinen Fall), um alle Facetten der Stadt und Umgebung mitzunehmen.
Portugal ist auf meiner Liste weit oben gewesen: Zwar dachte ich da immer mehr an einen Roadtrip von Deutschland über Frankreich und Spanien – immer an der Küste entlang (Was nicht ist, kann ja noch werden).
Mit dem Herzensmenschen nach Portugal auf einem spontanen Kurztrip ziehe ich aber gerne vor. Nicht nur weil ich Erlebnisse gerne teile, aber mit der richtigen Person an deiner Seite fühlt sich alles eben etwas leichter an.
Hier bekommt ihr Teil 2 (Tag 2) in Porto zu lesen. Viel Spass!
Gezieltes herumirren in den Gassen von Porto
Nachdem wir uns ja gestern schon einen Überblick verschafft haben und tatsächlich schon einiges gesehen haben (aber eben nur oberflächlich), geht es heute etwas mehr in die Tiefe.
Auf dem Plan stehen die Ponte Dom Luis I Brücke, die Stadt Vila Nova de Gaia auf der anderen Seite des Flusses und hinauf auf den den Turm der Igreja dos Clérigos. Dazwischen durch kleine Läden streifen, hier und da etwas zu essen probieren und einen Haufen Street Art.
Wir folgten erstmal wieder den Straßen Richtung Altstadt mit Fokus auf die Brücke. Dabei durchquerten wir wieder unzählige kleine Gassen, die immer eine kleine Überraschung bereit hielten: Für mich war es meist Street Art oder kleine Deko an Häusern, wie zum Beispiel der Blumentopf.
An der Brücke angekommen, war ich etwas irritiert, dass auf der einen Seite Absperrband gespannt war. Tobi ignorierte dies allerdings und stieg drüber. Ich folgte ihm einfach mal. Da entdeckten wir dann Brückenarbeiter, die sich von der Brücke abseilten. „Ich kletter zwar auch, aber das könnte ich mit meiner Höhenangst nicht„, sagte ich in etwa zu Tobi.
Die Brückenarbeiter scherzten noch mit uns und forderten mich eher auf, Fotos zu machen. Kurz darauf wurden wir allerdings von einer Aufsichtsperson (hatte eine gelbe Weste an) freundlich auf die andere Seite gebeten.
Als wir die Brücke überquert hatten, genossen wir kurz die Aussicht auf die andere Flussseite. Zudem hatten wir einfach nur unfassbares Glück mit dem Wetter: Für alle 4 Tage war Regen angekündigt und am Ende gab es an allen Tagen lediglich ein paar (heftige) Schauer. Außer am zweiten Tag hatten wir aber tatsächlich nur Sonne.
Da Tobi noch nie geröstete Kastanien hatte, kauften wir uns eine Packung (Ein dutzend für 3 €) und genossen sie mit Ausblick. Mir waren diese ja schon aus der Türkei bekannt, wobei die Kastanien hier in Porto direkt auf die Kohle geworfen werden.
Die Nachbarstadt von Porto: Vila Nova de Gaia
Nach der kleinen Pause ging es dann für uns weiter durch die kleinen Gassen der Stadt Vila Nova de Gaia, die genau gegenüber von Porto auf der anderen Flussseite liegt. Wir bahnten uns unseren Weg zur Promenade.
Unten an der Brücke war schon ein riesen Banner mit Weihnachtsbeleuchtung aufgebaut. Wie eigentlich überall in den Städten. (Geleuchtet haben diese Abends aber alle leider noch nicht.) Zudem waren wir ziemlich überrascht, wie viel hier los ist: Eine Menge Leute und man konnte schon erste Restaurants, Weinbars der Winzer und kleine Marktpavillions sehen.
Ich wollte unbedingt auf die andere Flusseite, weil dort ein tolles Street Art Piece sein sollte. Ich wurde nicht enttäuscht. Selbst Tobi, der nicht so Street Art-interessiert ist, war begeistert.
Der Hase besteht aus einem Haufen Müll, wenn man es so bezeichnen möchte. Aber echt beeindruckend gemacht, oder?
Nach dem kleinen Rundgang gönnten wir uns eine kleine Stärkung in dem überdachten Foodmarket und ansich schon Tradition seit Bucharest: Ein Aperol Spritz auf meine Mama.
Gegen frühen Nachmittag machten wir uns auf den Rückweg nach Porto. Wollten wir noch auf den Turm und die Aussicht im Hellen genießen (,wobei es bei Nacht bestimmt auch toll aussieht, wenn alles schön beleuchtet ist).
Rundum-Blick auf Porto
Dieses Mal nahmen wir den unteren Weg der Brücke, zurück nach Porto. Da wird einem erstmal richtig bewusst, wie gewaltig so eine Brücke eigentlich ist.
Gestern bei dem Regen waren keine Marktstände aufgebaut und die Promenade war auch relativ leblos. Heute war hier allerdings einiges los.
Am Ende der Promenade spielte heute Straßenmusiker (Coco Pilots). Wir entschieden wieder gezielt planlos durch die Gassen Portos zu ziehen – das Ziel war zumindest der Turm.
Nach kleinen Orientierungsproblemen, gelangten wir dann zum Turm der Igreja dos Clérigos. (Randnotiz: Der Mann hört halt nicht immer und ich lasse mich zu schnell verunsichern.) Der Eintritt hier kostet 5 €.
Der Weg führte uns erstmal durch eine kleine Ausstellung und oberhalb der Kirche entlang, bevor wir 240 Stufen den Turm hinaufstiegen. Oben angekommen erwartete uns eine tolle Aussicht über die Stadt. Dank des guten Wetters konnten wir recht weit sehen.
Oben fühlte ich mich, meiner Höhenangst wegen, nicht sonderlich wohl. Die Plattform oben war an vielen (labrige) Stahlseilen befestigt und dahinter befanden sich große „Lücken“ in der Mauer. Vor dir auf der Mauer sind rundum Platten befestigt. Auf diesen Platten findest du Informationen zu wichtigen Gebäuden und deren Entfernung von deinem jetztigen Standpunkt aus. Sowie Höhenvergleiche des Turmes in Relation zu anderen hohen Gebäuden der Welt.
Vom Turm aus sahen wir zufällig eine Bar (Base Porto), die halb Bedachung einer Einkaufszeile und eines Parkhauses war. Das andere Ende war auf Straßenhöhe (da liefen wir aber noch nicht lang, daher ist uns diese voher nicht aufgefallen). Wir entschieden uns, den Tag dort ausklingen zu lassen.
Von der Bar aus gingen wir zur Unterkunft, um uns kurz auszuruhen.
Dieses Mal machten wir uns etwas später los, um Abendzuessen. Wir gingen im Restaurant Brasão Cervejaria Coliseu Baixa essen. Tobi bestellte sich ein Hacksteak und ich probierte das portugiesische Sandwich: Francesinha. Ganz schön mächtig so ein Teil, aber kann man probieren.
Porto hat uns nicht im Stich gelassen und wir hatten richtig Glück mit dem Wetter.
Wie sind deine Eindrücke von Porto? Oder warst du generell schon mal in Porto oder Portugal unterwegs? Vielleicht ja auch auf dem Jakobsweg?
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Spontan ist manchmal echt das Beste! Haben uns auch letztens spontan eine Unterkunft in Natz Schabs gebucht und direkt losgefahren, war wunderschön :)
Ja manchmal muss das sein und meist wird es auch gut!