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Indien: Wir sind keine Freunde, aber auch keine Feinde

Es ist ja egal, ob Deutschland oder Indien. Das Ergebnis ist am Ende immer das gleiche: Du sitzt in einem Büro deine Zeit ab. Verrichtest Arbeiten, die man dir im besten Fall gegeben hat. Freust dich auf den Feierabend. Gammelst noch ein wenig zuhause rum und dann geht der Trott von vorne los.

Hin und wieder ist da ein Lichtpunkt am Horizont, wenn man dich 2, 3 oder vielleicht auch mal 4 Wochen in den Urlaub entlässt. Du tankst neue Energie für die Zeit danach. Für den Arbeits-Alltag, der deine neugewonnene Motivation so schnell in den Boden stampft, das du denkst, du warst nie weg.

Ich hatte in Kalkutta meine schlechten, aber sicherlich auch meine guten Zeiten. Wenn ich nicht 3 Monate in einem Büro hätte verbringen müssen, wären die tolle Seite sicherlich noch zahlreicher gewesen.

Ach eigentlich war Kalkutta gar nicht so schlecht. Eher das Absitzen im Büro. Ich meine, ich bewundere die Inder. Wie sie jeden Tag ins Büro stapfen. Bewusst sagen: Ich arbeite für XX! Und wie wegen jedem Furz um Erlaubnis gefragt werden muss.

Ich bin auf jeden Fall dankbar. Dankbar für die Chance, länger in einer befristeten Festanstellung in einem anderen Land gearbeitet zu haben. Dankbar für die Erfahrung ,allein gereist zu sein.

Dankbar für eine Erkenntnis: Dass die Festanstellung – auch wenn sie nur auf Zeit ist – und ich keine Freunde sind. Nie waren und auch nie werden. Zumindest nicht in diesem Leben.

Ich habe Notizen von vor 4; 3 oder auch 2 Jahren gefunden, die immer den gleich Traum auf den Tisch brachten. Mein eigenes Illustrations- und Designlabel. Einen Online-Shop, über den ich meine Sachen verkaufen kann. Irgendwann vielleicht sogar, das ich damit zumindest meine Kosten decken kann.

Ich packe mir nach so langer Zeit an den Kopf und denke mir, warum ich genau diesen Traum noch nie angegangen bin. Oder zumindest nie richtig. Zwar hab ich einen Onlineshop eröffnet. Ein wenig befüllt. Mal kurz über die üblichen Kanäle geteilt und dann wieder in der Versenkung verschwinden lassen. Geflüchtet in andere Jobs. Hin und wieder auch in eine Festanstellung.

Fehlt die Motivation? Warum überwiegen Angst und Zweifel? Warum können sie einem die Leidenschaft zu etwas so dermaßen vernebeln, dass du dich selbst verlierst?

Mein Traum war es schon immer für mich zu arbeiten – und nicht FÜR andere.

Ich habe in der Zeit hier viel an mir gezweifelt. Viele Höhen und auch Tiefen mit mir selbst erlebt.

Mit der neu gewonnenen Freiheit hier in Indien ist mir mein Traum mal wieder, mehr ins Bewusstsein gerufen worden! Manchmal brauchen Menschen eben einen Arschtritt! Besonders wenn sie zu sehr an sich Zweifeln!

In diesem Sinne: Leben deinen Traum & träume nicht dein Leben!

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Auf BUNTERwegs, dem Outdoor- und Abenteuer-Reise Blog mit Liebe zum Wandern & zur Street Art, nehme ich euch mit: Wandern, Reisen, Mikrobabenteuer, Trekking, Roadtrips, SUP, Klettern, Nachhaltigkeit und vieles mehr.

3 Kommentare

  1. Same here! ;)

    Wünsche dir auf deinem Weg weiterhin viel Glück und den Mut deine Träume umzusetzen!!
    xo Julia

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  2. Ich kann immer nur wieder betonen, wie toll ich das finde, das du das alles machst und wirklich den Mut hast, deine Träume so zu leben wie du es für richtig hälst und nicht anderen in den Allerwertesten kriechst :)
    Mach weiter so und ich wünsche dir ganz ganz viel Glück, dass du das alles so weiterhin schaffst, wie du es dir vorstellst und auch deine Motivation immer an deiner Seite ist und bleibt!
    Ganz liebe Grüße,
    Yvi

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