Tage voller Ereignisse. Obwohl ich langsam voran komme, passieren immer so viele Sachen. Die zu Verarbeiten, dauert. Denn es passiert immer so viel nacheinander.
05.09.2017
Qwareli – ?
ca 18 km
Gerade als ich mein kleines Stativ* aus der Seitentasche kramte, weil ich den Gedanken hatte, so ein Selfie zu machen, winkten mich die beiden zu ihrem Wassermelonenstand. Mehr als mir eine verkaufen zu wollen, kann ja nicht passieren. Also rüber da. Ich bekam ein paar Stücke. Umsonst. Die hätten mir glatt mehrere Melonen gegeben. Echt verdammt lecker. Man versuchte sich zu unterhalten. Google Translate erklärte was ich mache.
Das kam zum richtigen Zeitpunkt. Es war Zeit eine Pause zu machen. Ein heißer Tag an der Straße entlang. Mit toller Landschaft.
In einem Dorf ging ich zu einem Möbelgeschäft. Google Translate übersetzt für mich, um einen Schlafplatz zu finden. Man überlegt. Schickt mich zur Kirche im Dorf. Da wird jemand warten und mir helfen.
Die erste Kirche sah aus wie eine Ruine. Zudem niemand hier, der so aussieht, als wolle er mir helfen. Da ist aber noch eine andere Kirche auf der Karte verzeichnet. Ich mach mich dorthin auf, ein mal durch das ganze Dorf. Spielte ich schon mit dem Gedanken heut an der Kirche zu schlafen.
Eine Frau winkt mich zu einer Bank rüber.
Da wir in der Kommunikation nicht weiterkommen (und mein Akku für die Google Translation zu leer ist), holt sie einen Jungen. Der übersetzt. „Ob man mir helfen kann … Wasser, Essen, …“ „Eigentlich such ich einen Schlafplatz“ „Ja dann komm mal mit„
Schwubs hatte ich ein Bett, Abendessen und wurde zu einem Geburtstag eingeladen. Dass ich den Abend auf einem georgischen Geburtstag ausklingen lassen, und – ja betrunken – auf einer Wiese liege werde: Damit hatte ich nicht gerechnet.
Es gab reichlich Bier, georgischen Wein und Cha Cha. Und Gras. Aus einer selbstgebauten Bong. Und ein unterschied zu uns: Jeder hat einen Toast auf das Geburtstagskind gesprochen.
06.09.2017
? – ?
8 km.
Leider keine Notizen gefunden, aber ich schlafe privat bei jemandem. Meine Dusche besteht aus einem Eimer. Das Wasser dafür muss in einem großen Topf abgekocht bzw erwärmt werden. Die Erinnerung, die ich mit den Bildern in Verbindung bringe, verknüpfe ich eigentlich mit Azerbaijan – aber ich weiß noch, dass ich in einem chinesischen Reisebüro (?) sitze, dessen Inhaber ich angesprochen habe. Er bat mich in die Räumlichkeiten. Wir tranken Tee. Dann sprach er mit einer Frau. Bei ihr durfte ich schlafen – sie ist Azerbaijanerin. Wohnt quasi ums Eck. Im Sommer ist die Küche im Außenbereich. Spatanisch. Im Winter im Haus. Ein Bad, wie wir es kennen, gibt es nicht. Ein unverputztes kleines Häuschen, indem mir ein Eimer zur Verfügung gestellt wird.
Das Wasser dafür erwärme ich mir selbst in 2 großen Töpfen. Ob ich noch mehr benötige, fragt sie. „Nein, alles gut„. Ich helfe ihr beim Zubereiten des Abendessens (Gemüse schnibblen und später Abwaschen). Das hatte bisher noch nie jemand zugelassen. Umso erfreuter war ich, endlich mal etwas zurückgeben zu können als Dank.
Zudem gehe ich kurze Etappen um die Zeit noch etwas zu strecken.
07.09.2017
? – Lagodekhi
11 km
Ich erreiche Lagodekhi. 9 Tage muss ich nun rumbekommen, bis ich in Azerbaijan über die Grenze kann. War ich mit meinem kaputten Fuß doch eine Ecke schneller als geplant. Aber besser etwas Warten, als zu knapp geplant zu haben und wertvolle Tage meines Visums verstreichen lassen zu müssen. Das wäre ärgerlicher.
Beim Beantragen des Visums für Azerbaijan musst du ein Einreisedatum angeben, und das konnte ich bei der Wanderung ja nur schätzen. Es hätte mit meinem Fuß ja auch schlimmer aussehen können: Dann hätte ich kürzer Etappen zurücklegen oder mehr Pausentage machen müssen.
So plane ich eine 3 Tages Trekking Tour an der georgisch-russichen Grenze.
Sollte dir der Artikel gefallen haben und du immer auf dem aktuellen Stand meines Projektes „Allein als Frau zu Fuß von Deutschland nach Nepal“ sein möchtest, dann folge mir doch auf Facebook, Instagram und Twitter! Zudem kann der Artikel ggf Affiliate Links enthalten. Beim Kauf über diese Links entstehen dir keine weiteren Kosten, allerdings unterstützt du BUNTERwegs und mich bei einem Kauf über die Links. Dafür Danke ich dir vielmals!
Oder abonniere gleich den BUNTERwegs Newsletter
Unterstütze BUNTERwegs und mich gerne! Einmalig oder monatlich. Ich bin dir für jede Unterstützung unendlich dankbar.
Noch nicht genug? Dann sag‘ es auch deinen Freunden: