*** Auszug aus meinem gestrigen Newsletter ***
Kannst du es glauben? Einen Monat bin ich nun schon unterwegs. Also ich kann das noch gar nicht alles so ganz begreifen.
Obwohl ich mich auf dieses Vorhaben mental und auch körperlich vorbereitet habe, das Nomaden-Dasein lässt sich nicht vorbereiten.
Die ständige Suche nach einer Unterkunft (zumindest im Winter); die Unsicherheit, ob die Route heute so begehbar ist oder eben nicht; …
Ich habe mein Leben komplett umgekrempelt
Mich daran zu gewöhnen hat Zeit gebraucht und wird es mit Sicherheit auch noch brauchen. Gerade der Abschied von meinem Freund hing lange wie ein dicker Schatten über mir.
Jetzt, nach einem Monat, kommt die Realität so langsam in meinem Kopf an. Mit jeden Tag mehr, nehme ich dieses neue Leben an. Fange an es zu umarmen. Festzuhalten. Ich bin dankbar. Dankbar für diese Möglichkeit. Für diese Momente.
Es bietet einem so viele (neue) Möglichkeiten – ob es die Lebensweise, die Denkweise oder der Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen ist.
Ich werde gelassener.
*** Ende Auszug aus meinem gestrigen Newsletter ***
Doch wie kam es eigentlich dazu?
Vor circa zwei Jahren überkam mich diese Idee. Warum weiß ich bis heute nicht. Ein verrückter Plan. Was sagen die Familie, die Freunde und erst mein Freund dazu? Das machte mir Angst! So behielt ich diese Idee erst noch eine Weile für mich.
Irgendwann erzählte ich meinem Freund davon. Er sollte von der Idee natürlich vor allen anderen erfahren. Er blockte direkt ab. Verständlich! So ließ ich die Idee noch ein weiteres Mal eine Weile ruhen. Vielleicht möchte ich das ja in 3 Monaten auch schon gar nicht mehr?
Falsch gedacht!
Etwa ein halbes Jahr später saß ich weinend vor ihm und sagte, ich muss das zumindest probieren. Später werde ich mir vorwerfen, nicht zumindest den Versuch gestartet zu haben. Völlig egal, wie weit ich kommen werde. Versuchen muss ich es!
Ich erklärte ihm meine Gründe, meine Ideen; zog ihn in meine Planungen mit ein. Schlug ihm einen Kompromiss vor. Es sollte wissen, dass er auf jeden Fall Vorrang hat, sollte irgend etwas sein. Die Wanderung kann ich dann immer noch in Etappen oder ähnliches umplanen. Aber das wird sich dann erst noch zeigen!
Es wird ernst!
Vor einem Jahr hieß es dann: Es wird ernst! Die Planungen konnte beginnen. Die Informationssammlung. Die Ausrüstung. Die Route. Geld sparen.
Was muss alles beachtet werden? Was muss ich im Vorfeld besorgen? Inwiefern möchte ich das Projekt schon bekannt machen? Möchte ich das überhaupt bekannt machen?
Fragen über Fragen stürzten über mich ein und ich wusste erst nicht so recht, wo ich denn überhaupt anfangen sollte.
Einen Beitrag dazu schrieb ich mal bei der lieben Sarah von verwandert.de > verwandert.de/fernwanderung
Nomaden – Dasein auf Probe?
Des obig erwähnten Kompromisses wegen, habe ich meine Wanderung extra so geplant, dass ich über Weihnachten rum nach Hamburg fahren kann.
Das hieß, es liegen erst Mal 2 Monate Nomaden – Dasein vor mir. Also nur ein Nomade auf Zeit, wenn man so möchte.
Anfangs dachte ich auch wirklich, dass das ganze Vorhaben hier eine Schnappsidee ist. Dass das Nomaden – Dasein auf Zeit vielleicht eine gute Idee war. Doch mittlerweile denke ich ganz anders darüber. Aller Anfang ist schwer. Gerade wenn man von 0 auf 100 geht. Sein Leben komplett umzukrempeln. Das braucht einfach Zeit um realisiert zu werden.
Wie lange so etwas braucht, kann man pauschal nicht beantworten. Es spielen viele Faktoren mit. Der eine wird schneller, der andere weniger schnell mit so einer krassen Umstellung klar kommen. Ich kann aber mit Sicherheit sagen: Es hat mich gut einen Monat gebraucht!
Ich freue mich auch schon darauf das Nomaden – Sein dann ab dem Frühjahr vollkommen auskosten zu können.
Denn dann kann ich die Unterkünfte Unterkünfte sein lassen und mir den Stress, an einem bestimmten Ort ankommen zu müssen, ersparen. Ab dann möchte ich mein Zelt aufschlagen, immer dann, wenn sich die Möglichkeit ergibt.
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Schön, dass Du „angekommen“ bist. Auf Deine Zelt-Erfahrungen im Frühjahr freu ich mich schon. Auch bin ich gespannt wie lange Du im Winter weiterwanderst bevor der Nomade in Dir sich in die Höhe zurückzieht und den Winter verschläft… Bis dahin. Gut Fuß!
Claudia
Hallo Claudia,
danke für deinen Kommentar!
Naja im Dezember / Januar bin ich ja kurz mal im Norden, bei meinem Freund und der Familie, bevor es dann spätestens im Februar / März (je nach Wetterlage) ab Bratislava (wo ich dann stoppe) wieder weiter geht! :)
Liebe Jessie, bin gerade auf Deinen Blog und Dein „Fernwander-Unternehmen nach Nepal“ gestossen. „Hut ab, vor soviel Mut“ und Willen, etwas wirklich zu machen, von dem lange träumst! Ich drück Dir ganz fest die Daumen für Dein Vorhaben..und werde Dich auf Facebook oder auf Deinem Blog immer wieder begleiten. Tolle Sache! Liebe Grüsse aus der Schweiz und weiterhin nurMUT! Petra
Liebe Petra,
liebsten Dank für deinen Kommentar. Und deinen lieben Worte :)
Freut mich zu lesen. Wenn du fragen hast, oder sonstige Anregungen hast, immer her damit!
Jessie