Ich erreiche Baku. Einen Tag eher als geplant, aber was läuft auf solchen Wanderungen schon nach Plan??
02.10.2017
Jangi – Baki
40 Km
Eigentlich wollte ich heute noch gar nicht in Baku ankommen, sondern einen Zwischenstopp machen – denn bis Baku waren es von Jangi noch 57 km. Zu weit für einen Tag – zumindest mit dem kaputten Fuß. Doch manchmal kommt es anders als man denkt.
Es regnete schon den ganzen Tag.
Keine Ahnung nach wievielen Kilometern, aber es fuhren immer mal Polizei- oder Regierungsautos an mir vorbei. Irgendwann hielt ein Polizeiwagen an, und die Polizisten sagten mir nach einem kurzen Gespräch, dass ich in den nächsten Stunden nicht hier lang laufen dürfte. Der aserbaidschaische Präsident kommt gleich hier vorbei. „Ja gut. Und nu?“ „Wir bringen dich nach Baku“ „Nein, nein auf keinen Fall möchte ich nach Baku fahren. Mir ist es wichtig zu gehen!“ Unterwegs kamen wir an einer Tankstelle vorbei (zu der wollte ich glaube ich laufen) – „Okay, dann warte hier die nächsten 2 Stunden. Dann kannst du weiter.“ Ich bekam noch Tee und Snacks spendiert.
Ein Blick auf die Karte: „Außer dieser Tankstelle gibt es weit und breit nichts mehr. Möchte ich den Tag hier schon beenden? Noch 20 km bis Baku. 20 km? Schaffe ich das mit meinem Fuß? Schaffe ich das bei dem Regen? Wieviel bin ich schon gelaufen? 20 km? Wenn ich jetzt 2 Stunden pausiere, schaffe ich die anderen 20 km auch noch.„
Ich schreibe Markus, dass ich heute schon in Baki ankommen werde. Er wird mich an der Stadtgrenze abholen und mit mir die letzten Kilometer durch Baki zum Hostel gehen.
Ich laufe seit 6 Stunden durch den Regen, bin bis auf die Unterhose nass. (Wisst ihr wie ekelig das ist, wenn man mal pinkeln muss und dann die nassen Sachen wieder hochzieht?) Nach 8 Stunden hält eben die beste Regenkleidung nicht mehr, unterwegs bin ich trotzdem mega gut gelaunt.
ICH ERREICHE BAKU!! DAS KASPISCHE MEER! Das zweite Etappenziel nach dem Schwarzen Meer.
Völlig erschöpft und durchnässt erreiche ich Baku. Es ist bereits dunkel. Ich treffe mich mit Markus an einem Kiosk. Hier muss ich kurz pausieren, was trinken. Ich sitze auf dem Boden. 40 km mit dem kaputten Fuß gerockt.
Dann gehen wir weiter. Es fiel mir noch nie so schwer. Baku war laut. Viel Verkehr. Es war schwer in die Stadt reinzugehen. Nach ein paar Kilometern stoppen wir an einem Hotel. „Ist hier auch das Hostel??“ „Nein. Aber hier ist heute deine Unterkunft„, sagte Markus. Ich schaue ihn mit fragenden Augen an. Irritiert.
Er hatte mir im Kiosk ein Hotelzimmer für eine Nacht in einem schicken Hotel gebucht. Ich war zu müde um zu diskutieren, dass das nicht nötig sei. Ich weiß auch nicht, ob ich mich je richtig bei ihm bedankt habe. Aber ich war so unendlich dankbar für diese nette Geste und habe es genossen! Allein. Ein Zimmer für mich. Die nassen Klamotten einfach im Zimmer verlieren, heiß duschen, aufs Bett legen und niichts mehr tun!
03.10.2017
Baki
Leider keine Notizen gefunden.
Nach dem auschecken, wechselte ich in das Hostel. Da wo Markus und auch Basil schliefen. Nach den 40 km muss ich heute allerdings erstmal ausruhen. Erstmal im Hostel ankommen, mein Bett beziehen. Rucksack auspacken. Sachen trocknen bzw waschen.
04.10.2017
Baki
Leider keine Notizen gefunden.
Ich erkunde abends mit Markus etwas die Stadt.
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