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Tage 407 bis 409 von bunterwegs2nepal – Balakan bis Qax, Aserbaidschan

Die ersten Tage in Aserbaidschan sind spannend und langweilig zugleich. Das Gehen selbst ist meist nicht so spannend, dafür aber die Abende – Dann, wenn ich das Gehen für den Tag beende.

17.09.2017

Balakan – Zaqatala
28 km

Keine Notizen gefunden.

Die Unterkunft muss ich via Couchsurfing (lt meiner Excel Tabelle) gefunden haben. Den Bildern nach meine ich mich zu erinnern, bei einem Mädchen und ihrer Mutter im Haus zu schlafen. Mit einem riesen Garten. Sie machen selbst Kompot (Kompot in Georgien und auch Aserbaidschan ist Fruchtsaft mit den Früchten eingelegt/eingekocht. Sehr süß, aber leecker). Sie zeigt mit den Ort.

18.09.2017

Zaqatala – Çobankol
14km

Heute war nur ein kurzer Weg eingeplant, um meinen Fuß nach der gestrigen Strecke etwas zu schonen.
Erstmal ging es zum Azercell Shop – ein Telefon/Simkarten Anbieter. Geld auf die Karte laden. Dann ging es los.

Der Tag sollte in einem Dorf enden.

Als ich ankam, sah ich eine Schule. Da werde ich heute nach einem Schlafplatz fragen. Dachte ich mir: Da wird doch jemand englisch sprechen. Leider Fehlanzeige. Also Google Translate gezückt.

Eine der 6 Frauen gab mir gleich zu verstehen; dass ich dort schlafen kann. Erstmal gab es aber Tee und Süßigkeiten. Es wurde auf aserbaidschanisch auf mich eingeredet.

Dann ging es zum Haus.
Und noch mehr Tee und Süßes.

Es war ein anstrengender, aber auch netter Abend. Als wir am Haus ankamen, gab es erstmal eine riesen Portion zu essen. Ich dachte „Gut, die haben schon gegessen, ist ja immerhin auch schon spät“

Als nur 2 Stunden später die ganze Nachbarschaft kam und es noch mehr zu essen gab, platze ich gefühlt fast. Es ist das erste Mal, dass ich Essen sogar ablehnen muss. Auch hier wurde ich auf Geld angesprochen. Man wollte meine Kette (oder meine Uhr?) gegen etwas anderes tauschen. Das war mir unangenehm.

19.09.2017

Çobankol – Qax
ca 25 km

Heute folgte ich einer scheinbar endlosen Strasse. Erst Baustelle, dann normal asphaltierte Straße. Die Sonne brennt. Es ist eine trockene, drückende Hitze, die mir das Gehen nicht unbedingt einfach macht. Zudem trage ich seit der Grenze eine lange Hose. Das macht es nicht besser. Solche Tage versüße ich mich häufig mit „singen“ und/oder „tanzen“. Das Singen beschränkt sich meist auch nur auf ein paar Worte gefolgt von „einer Melodie in meinem Kopf“ und getanzt wird zu der Melodie in meinem Kopf. Dann denk ich mir auch immer „Ganz so dicht bist du auch nicht mehr“ – ist mir am Ende aber auch egal, weil: Sieht ja eh keiner – außer vielleicht mal jemand der im Auto vorbeifährt.

(Dazu gibt es sogar ein Video. Denn ich tanze nicht immer nur in meinem Kopf, sondern auch mal in echt beim Gehen)

Das Gehen selbst ist die letzten Tage weniger spannend. Die Magie passiert eher dann, wenn ich entscheide, den Tag für heute zu beenden. Dann, wenn ich nach einem Schlafplatz suche.

Heute allerdings auch weniger. Ich bin in einem Hotel gelandet, für 4 Euro. Also doch wieder Magie ;) Den Abend verbrachte ich eher entspannt damit, im Internet zu surfen, Musik zu hören (Spotify) und mal nichts machen.

Morgen Abend bzw den Tag darauf wird dann (mal wieder) zum Arbeiten genutzt.

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