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Tage 386 bis 388 von bunterwegs2nepal – Mukhranis Metskhoveleoba bis Tetri Tsklebi, Georgien

Kaum wieder unterwegs nach einer langen Pause in Georgien, passieren gleich wieder so viele aufregende und überraschende Dinge. Genau das hab ich die letzten Monate so vermisst. Schön wieder unterwegs zu sein.

27.08.2017

Mukhranis Metskhoveleoba – Ujarma
14km (+ 3 km Unterkunftssuche)

Anstatt des Fußbodens konnte ich ja auf einem Gästebett schlafen … Nach einer echt unruhigen Nacht, (gegen 2 Uhr bis knapp 4 unterhielten sich 2 betrunkene Georgier laut vor dem Zimmer und an meinem Bett, und der Junge versuchte sich zwischendurch an mich ran zu machen) ging es gegen 9 Uhr für mich weiter. Während die sich am Bett unterhielten hatte ich etwas Angst: 2 betrunkene Männer stehen nachts an meinem Bett und diskutieren lauthals? Zum Glück verliesen sie das Zimmer nach einer Weile wieder. Schlafen konnte ich trotdem nicht richtig, hatte ich immer Angst, dass sich der Junge an mich ranmachen will. Oder die beiden Betrunkenen gar zurückkommen.

Noch schnell ein Brot und ein Selfie und los.

Die Strecke war ganz ok und die Sonne brannte mal wieder. Unterwegs hielten zahlreiche Autos an – zum 1. Mal in Georgien aber auch eine Frau. Frauen, die generell angehalten haben, kann ich bis dato an einer Hand abzählen.

Immer dankend ablehnen, manchmal auch schon etwas nervig.

Dem Fuß wegen muss ich knapp alle 5 km eine kleine Pause machen und laufe langsamer als gewohnt (btw ein Hoch auf Trekkingstöcke* – ohne die wäre ich jetzt völlig verloren), aber das dachte ich mir ja vorher schon.

Nach knapp 5 1/2 Stunden komme ich am Zielort an. Suche mir einen Platz vor einem Minimarkt, verdrücke 10 Oreo Cookies und eine kleine Fanta zum Mittag. Verbringe knapp 2 Stunden dort, dann spricht mich ein Mädel an. Zelten könnte ich im Resort. Was für ein Resort? Hatte ich vorher nichts drüber gefunden, aber ich versuche es mal. Laut Google ist es noch ca 1,4 km entfernt. Das ist ja noch ok.

Am Resort angekommen, wird erst mal ein Gast mit Englischkenntnisse rangeholt. 20 Euro solle ich zahlen, um mein Zelt aufstellen zu dürfen. „Zu viel.“ entgegen ich. „Da könnte ich auch in ein Hotel gehen“ Es wurde mit dem Manager geredet. „Was ich hier eigentlich mache?“ fragt er.

Kurz erzähle ich meine Geschichte. Darauf sagte er mir, ich könnte nicht bleiben. Etwas verdutzt auf die Reaktion, setze ich mich erstmal hin um nach etwas anderem zu suchen.

Währendessen wurde der Direktor des Resorts kontaktiert. 5 Minuten später bekomme ich ein Bett sowie Abendessen und Frühstück am nächsten Morgen umsonst.

Am Ende überrascht mich mal wieder die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen ❤

28.08.2017

Ujarma – Gombori
17,8 km (12,8 km zu Fuß + 5 km mit dem Auto)

Ich packte meine Sachen, und als ich gerade los wollte, lud man mich zum Frühstück ein. Da die Dame, die englisch sprechen konnte, auch wieder da war, wurde noch ein paar Fragen gestellt und Fotos gemacht. Dann ging es gegen 10 Uhr los.

Die Strecke geht an der Straße lang. Es wird langsam hügeliger/bergiger aber auch grüner.

Die Sonne brannte wieder, und ich war schneller am Zielort als gedacht. Mein Fuß scheint nach ein paar Tagen schon wieder stärker zu werden. Meine Beine ebenso. Das fühlt sich toll an.

Am Zielort sah ich ein Restaurant. Da es mir aber noch zu früh war, nach einem Schlafplatz zu fragen, wartete ich ein paar Stunden. Dann fragte ich die Bedienung, ob ich ggf auf dem Boden im Restaurant schlafen könne. Sie lehnte ab „Ich arbeite nur hier, das Restaurant gehört mir nicht. Tut mir leid“ Dafür habe ich Verständnis. Also geh ich raus, und überlege was ich nun machen könnte. Ein paar Minuten später kommt die Bedienung raus und verweist mich auf die Orte Sino (?) und Telawi. Dort gäbe es Hotels. Ja nur leider zu weit weg für heute.

In dem Moment kam ein älteres Ehepaar mit Enkeltochter an, und die Bedienung fing an mit ihnen zu reden. Sie boten mir an, ca 5 km weiter in Gombori, in ihrem Haus zu schlafen. Da wollte ich eh hin, nachdem das Restaurant abgelehnt hatte – das war nämlich relativ im nirgendwo und sonst nichts weiter drumherum. Ich hätte es auch für mich alleine, da heute nacht niemand da ist. Sie müssten nach Tbilisi.

Am Haus angekommen, wurde mir auf der Terrasse erstmal reichlich aufgetischt. Fühlte mich schon fast schlecht deswegen.

Es wurden noch 2 Familienmitglieder angerufen, die englisch sprechen konnten um Fragen zu klären. Ich konnte mir ausuchen, im Haus zu schlafen oder auf der Terrasse. Ach, ich nehm gern die Terrasse.

Auf der Terrasse male ich noch einen Geburtstagsgruß für mein Patenkind und schicke ihr ein Bild per Whatsapp.

Gegen 21.30 Uhr geh ich ins Bett.

29.08.2017

Gombori – Tetri Tsklebi
ca 18 km


Trotz unruhiger Nacht ging es ganz entspannt und später als sonst startete ich meine heutige Etappe. Man merkt eben, wenn einem ein Ort gut tut.

Heute sollte es zum Gombori Pass gehen. 1620 m. Bei dem Wetter und mit dem Fuß nicht das einfachste Vorhaben. Ich wurde aber mehr als belohnt! Die Aussicht dort oben ist grandios.

Es ging mal wieder nur an der Strasse entlang – ständig rauf. Unterwegs hielt ein Auto an, aus dem plötzlich jemand „Jessie“ rief. Ich war etwas verdutzt. Thijs aus dem Why Not Hostel in Tbilisi. Er ist nun auch schon knapp 3 Wochen dort und hat letzte Woche angefangen dort zu arbeiten. Wir redeten kurz. Dann mussten sie weiter –  Er war via Autostopp unterwegs und musste daher weiter. Was für eine Freude. Und was für ein Zufall!

Gegen 17 Uhr schlage ich mein Zelt auf einem verlassenen (?) Grundstück auf, hole noch etwas zu trinken und für morgen etwas Brot. Plötzlich kommt ein Auto auf das Grundstück gefahren, die Männer sagen aber nichts.

Den Tag beende ich damit, dem Sonnenuntergang zuzusehen.

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