Laut Arzt wird es bestimmt noch eine Weile dauern, bis ich wieder los gehen kann. Nun gilt: Das Beste aus der Zeit machen!
01. Juli 2017
Da ich meiner Verletzung wegen noch ein paar Tage in Tbilisi festsitze, wollte ich im Why not Hostel anfragen, ob ich dort arbeiten könnte.
Allerdings kam mir der Chef zuvor.
Er fragte mich, was mein Plan ist. Ich sagte, dass es noch mindestens 2 Wochen dauern wird bis ich wieder los kann. Daraufhin bot er mir einen Job im Hostel an – allerdings wusste ich nicht, dass er jemand anderen rausschmeissen wollte.
Hasan. Ein Türke, der derzeit in Georgien festsitzt, da man ihm seinen Passport abgenommen hat. So genau weiß ich nicht, was da passiert ist.
An der Grenze Türkei / Georgien hätte man ihm schon vor einiger Zeit den Pass abgenommen und man wollte ihn verhaften. Irgendwie ist er dem ganzen dann doch noch entkommen, und konnte nach Georgien fliehen. Nun arbeitete er im Why not Hostel.
Er hat wohl durch Briefverkehr und der Unterstützung von Human Rights versucht Kontakt zur türkischen Regierung aufzunehmen (Wieso, weshalb, warum man ihm den Ausweis abgenommen hat & er nicht mehr einreisen dürfte – als wenn man das nicht wüsste??), diese geben ihm angeblich allerdings keine Antwort.
Das geht nun schon seit Wochen so. Ein ewiges Hin und Her. Diskussionen. Dadurch war Hasan irgendwie oft schlecht drauf, was er im Hostel weitergetragen hat. Er hat bei der Arbeit immer öfters Fehler gemacht, während der Arbeit oft getrunken, … .
Am Montag soll es für mich losgehen. Mit einer Nachtschicht.
02. Juli 2017
Heute wurde mein Radio Interview auf SWR3 gespielt
Gedankenfetzen:
Nun bin ich schon seit 4 Wochen verletzt – Haarriss und vorher war ja auch noch die Mageninfektion. Das Glück mit der Gesundheit meint es derzeit nicht so gut mit mir.
Es ist tatsächlich nicht so einfach für mich – da ich ja nicht mal groß was in Georgien anschauen geschweige denn in die Berge kann. Gut, können schon. Nur lohnt es sich nicht wirklich. Das frustriert dann eher noch mehr.
03. Juli 2017
Im Hostel war – wie fast immer – volles Haus. Und für mich heut Nacht meine erste Schicht.
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