Schon seit ein paar Wochen sitze ich wegen meinem Fuß in Tbilisi, Georgien fest.
Dass es nervt ist eine Untertreibung.
Doch die ganze Zeit still halten und sitzen? Wäre doch zu langweilig. Was könnte es also passenderes geben, als einen „Partner in crime“ der auch verletzt ist? Du hast es erraten. Nichts!
Also machten wir uns gemeinsam los in die Berge:
Kazbegi in Georgien
Der Verletzung wegen war aber nur eine kleine Wanderung zur Gergeti Trinity Church geplant.
Wir hatten die Wahl: Die Straße hoch oder den Wanderweg rauf.
Wir entschieden uns für den Wanderweg, der doch ganz schön steil ist. Zwischenzeitlich passiert der Weg die Straße. Spielte ich hin und wieder mit dem Gedanken, die Straße zu nehmen – war aber von dem Autoverkehr eher abgesreckt.
Also doch den Wanderweg hoch.
Schon auf den ersten Metern merkte ich: Das mit den Schuhen wird nichts. Der Druck am Fuß ist zu unangenehm. Also zog ich sie nach einer Weile aus, wollte es erst mit den Flip Flops probieren. Diese waren mir allerdings auch zu unbequem und bei dem Wetter zu unsicher. Entschied ich mich dann barfuß rauf zu laufen.
Wer meine Flip Flops kennt: 8 Jahre alte Flip Flops aus Thailand – profilos und ausgelatscht (und seit kurzem „verstorben“).
Da hätte ich mir vermutlich noch den anderen Fuß verletzt – oder den linken noch mehr.
Der Weg fühlte sich kühl an. Den Boden unter den Füßen zu spüren war ungewohnt und doch vertraut zu gleich. Die ersten Schritte bewegte ich mich vorsichtig, doch kurz darauf stellte sich ein natürliches Gefühl ein.
Ich nahm den Boden unter meinen Füßen wahr.
Den Weg rauf war es trocken. Bewölkt aber trocken. Als wir oben ankamen, fing es an zu regnen.
Meine Füße waren irgendwie kalt – das erinnerte mich an das Karate Training im Winter, als wir 30 Minuten durch den Schnee rennen mussten … aber das ist eine andere Geschichte.
An der Kirche angekommen, fing es dann an zu schütten.
So hatten wir leider keine gute Aussicht auf die Berge.
Auf dem Rückweg hat es fast die ganze Zeit geregnet. Der Weg war recht matschig und rutschig. Es war schon eine anstrengende Unternehmung, den Berg wieder runterzukommen.
Wir rutschten ein paar Mal hin und her – beinahe fielen wir auch hin.
Ich entschied mich dann, die Straße zu nehmen. Scheiss auf die Autos. Sicherer für den Fuß., dachte ich mir.
Ich konnte bzw kann keinen Druck auf den Fuß ausüben, was beim Runtergehen hauptsächlich der Fall ist. Die Beine und Füße fangen dein ganzes Gewicht auf.
Unterwegs entschieden wir uns, per Anhalter den Rest runter zu fahren. Der Hauptgrund war, dass unsere (kaputten) Füße weh taten. Da oft nur Touribusse hoch- und runterfahren, war das keine leichte Aufgabe. Die Busse sind natürlich schon voll. Mitch wollte mich erst alleine in ein Auto stecken. Die privaten Autos hatten oft nur ein Platz frei. Ich lehnte allerdings dankend ab, da ich es nicht fair fand.
Nach einer Zeit fanden wir eine Mitfahrgelegenheit, die uns runter bis zum Dorf mitgenahm. Erst wollten sie nicht so recht, „da es auf der Ablage zu gefährlich wäre“ aber „Wir könnten uns ja festhalten„.
So kletterten wir auf die Ladefläche eines Pick Ups und fuhren nach Stepanzminda zurück.
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