Rumänien ist eine kleine Bitch und hat doch ihre guten Seiten. Endlich kann ich emotional mal etwas verschnaufen, mich etwas ordnen und Rumänien doch noch etwas Gutes abgewinnen.
Wie es mir die Tage erging, erfährst du nun!
Von Piteşti nach Lungulețu in Rumänien
Die Tage 108 und 109 waren noch Pausentage in Piteşti … doch dann ging es weiter. Mit einer kleinen Überraschung.
18.09.2016
Piteşti – Topoloveni
Ca 19 km
Oh Rumänien. Du kannst ja doch was.
Gegen 8 Uhr machte ich mich auf den Weg. Da ich für den Abend noch keine Unterkunft hatte, wollte ich nicht ganz so spät am Zielort ankommen.
Die Strecke war super zu begehen, da sich Ort an Ort reiht/e. Hat allerdings den Nachteil, wenn frau mal muss… Die Möglichkeiten sind dann doch ziemlich begrenzt und Mann hat es da wesentlich einfacher.
Als ich an einem Haus vorbei kam, fragte mich ein Mann etwas auf rumänisch. Da ich es logischerweise nicht verstand, wollte ich schon weiter gehen. Er wiederholte es auf englisch: Ob ich etwas Wasser möchte?
Bei 30 Grad und glühender Sonne sagt man da nicht Nein. Als er mich ins Haus bat, war ich etwas irritiert. Dachte ich doch, dass ich einfach eine Flasche Wasser zum mitnehmen bekomme. Da im Garten allerdings ein Kind spielte, war mein Gefühl ganz gut, und ich nahm die Einladung an.
Plötzlich saß ich also in der Küche: Mit einem Kaffee, Schnittchen und einem Glas eingelegter Birnen.
Ich wurde (wie fast immer) ausgefragt: Was mache ich, warum mache ich das, wo komm ich her, Familie, Freund, Kinder Beruf?
Am Zielort ging ich einfach zur ersten Unterkunft, die ich gesehen habe und fragte nach einem Zimmer. Geklappt. Mit Pool (allerdings fast ohne Wasser).
19.09.2016
Topoloveni – Găeşti
Ca 25 km
Dass sich Ort an Ort reihen, änderte sich auch heute nicht. Damit war die Strecke super zum Wandern – für natürliche Bedürfnisse der Frau eher ungünstig.
Dafür war das Wetter heute nass: Dauerregen, heftige Schauer und Gewitter.
Ich war schon ziemlich nass, da ich unglücklicherweise meinen Poncho nach einer Pause falsch herum kurzweilig durch den Regen schleppte, um mich in einem kleinen Laden unterzustellen.
Dort wollte ich dann einen Lappen haben, um den Poncho trocken zu wischen. Es gab nur Schwämme. Dachte ich, dass auch das helfen könnte, kaufe ich also einen für 50 Cent. Funktioniert hat das mit dem trocken wischen allerdings nicht.
Während ich meinen Poncho also im Laden ausbreitete, damit er trocknen konnte, hoffte ich, dass es bald aufhört zu regnen. Da hätte ich aber auch noch bis zum nächsten Tag warten können. So machte ich mich also nach einer Weile wieder los. Freute ich mich doch schon auf die Unterkunft. Da kann ich mich und meine Kleidung trocknen und – vorallem – aufwärmen.
Abgesehen von dem Regen war es heute echt entspannt.
20.09.2016
Găeşti – Lunguletu
Ca 32 km
Regen, Regen, Regen. Immerhin besser als Gewitter.
Die Strecke war super zu begehen, denn auch heute haben sich (fast die ganze Zeit) Dorf an Dorf gereiht.
Viel ist nicht passiert, das kommt auf längeren Strecken auch mal vor. Das heißt ja aber auch nicht, dass das schlecht ist. Etwas Ruhe kommt einem auf so einer Wanderung auch mal gelegen.
Allerdings muss ich sagen, dass Titu und rundum kein schöner Ort ist. Nur komische Gestalten. Vielleicht auch nur den falschen Moment erwischt. Ich war auf jeden Fall froh, nicht direkt in dem Ort eine Unterkunft gefunden zu haben, sondern etwas außerhalb.
Weniger toll des Dorf-an-Dorf-reihen: Frau hat damit weniger Möglichkeiten mal zu pinkeln. Echte Probleme. Ich sag es euch.
Aber ein echtes Problem ist: Ich hab vergessen die Strecke zu tracken. Wenn so etwas passiert, dann weiß ich meistens schon: Eine Pause ist bald nötig.
Wie motivierst du dich bei Regen raus zu gehen? Bleibst du bei Regen drinnen? Oder lässt dich das Wetter völlig kalt? Erzähl mir davon in den Kommentaren!
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Toller Reisebericht….