Bukarest war auf jeden Fall eine kleine Überraschung und gar nicht so schlecht, wie ich dachte. Der erste Eindruck war nicht ganz so spannend. Mit der richtigen Begleitung geht allerdings so einiges.
Die ersten Tage war Bukarest zudem grau in grau. Doch dann kam die Sonne. Zum richtigen Zeitpunkt. Das macht viel aus, wenn man eine Stadt besichtigt. Es gibt selten Städte, die auch bei Regen einen tollen Eindruck hinterlassen.
So in etwa ging es mir auch mit Rumänien im Allgemeinen. Das Land hatte auch seine schönen Seiten und besonders die letzten Tage sollten mich noch einmal überzeugen.
30. September 2016
Bukarest – Adunaţii-Copăceni
Ca 25 km
Was für ein Tag das war: Die Strecke selbst war nicht so aufregend. Nach einer Woche war es zwar komisch, wieder alleine zu sein, aber es fühlte sich auch gut an!
Ich war bzw bin froh, wieder unterwegs zu sein. Auch wenn es für Abends noch keine Unterkunft gab. Die Aussichten darauf waren auch nicht sehr vielversprechend. Aber erstmal ankommen. Dann kann das Problem angegangen werden.
Am Ort angekommen, gewöhnte ich mich eigentlich schon an den Gedanken, draußen zu schlafen. Noch schnell was zu trinken kaufen. Im Laden nachfragen, ob man etwas bezüglich einer Unterkunft wüsste. Nein. Aber einen Schlafplatz könnte ich bekommen. Müsste aber bis 20 Uhr warten. In der Zeit fragten mich aber andere Menschen, was ich mache und was mit einem Schlafplatz ist. Da ich an einem Konsulat-Gebäude oder so saß, kamen immer mal Leute vorbei oder arbeiteten dort.
Als ein älterer Herr versuchte, sich mit mir zu verständigen, brachte er mich zu einem Friseur (eher ein kleiner Schönheitssalon). Sie konnte einiermaßen englisch, sprach aber trotzdem kaum mit mir. Der Kunde dort bekam gerade eine Pediküre.
Der Kunde versuchte einen Freund anzurufen, der wohl auch etwas englisch sprechen konnte. Verstanden hab ich ihn trotzdem nichts. Erst wollten sie mich schon nach Russe, Bulgarien schaffen. Als ich erklärte, dass ich zu Fuß unterwegs bin und noch nicht dort hin möchte, wurde mir von dem Kunden angeboten, bei seiner Familie und ihm zu schlafen.
Ok. dachte ich mir etwas skeptisch.
Dort angekommen, wurde ich erstmal von der Frau und dem Sohn in Empfang genommen. Duschen, andere Kleidung, zu Verwandten, Naturpark, noch mehr rumänische Jugendliche /jüngere Menschen, etwas Essen.
Da die Eltern kein englisch sprechen, muss der Sohn ständig herhalten – oder Google Translate. Das ist manchmal etwas anstrengend.
01. & 02. Oktober 2016
Adunaţii-Copăceni – Giurgiu
Eigentlich hatte mir die Familie angeboten, noch eine Nacht dort zu schlafen. Im Laufe des Tages kam aber wohl die Nachricht, dass es einem Elternteil nicht so gut geht. Ob das stimmte kann ich bis heute nicht sagen.
Ich sollte aber ganz fix geh’n. Es musste ganz schnell alles gepackt werden – sodass ich vermutlich meine Unterhose vergessen habe. Echtes Problem, wenn man eh nur zwei im Gepäck hat.
Als Entschuldigung wollte die Familie mir das Hotel bezahlen und gaben mir auch noch so etwas Geld. Eine komische Situation, aber auch herzlich! Rumänien hat mich doch noch positiv überrascht!
Zu allem Überfluss bin ich seit gestern allerdings etwas krank, weswegen mir dieer Umstand dann ganz recht kam. Daher kurier ich mich allerings nun einen Tag aus. Ein Hoch auf die Reiseapotheke .
Dass ich krank bin, ist auch nicht so schlimm: Giurgiu gefällt mir als Ort irgendwie gar nicht – abgesehen von diesem Sonnenuntergang.
Hoffe morgen dann die bulgarische Grenze zu erreichen, und in Ruse anzukommen. Dort habe ich eine Couchsurfing-Möglichkeit.
Bulgarien ist zum greifen nah, wie unglaublich!
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[…] Die letzten Tage waren mal wieder ein wenig verrückt, aber ich konnte es kaum erwarten: Ich werde die bulgarische Grenze erreichen. Wie geil ist das denn? Endlich raus aus Rumänien, was aber auch heißt: Wieder ein neues Land, wieder eine neue Sprache, wieder eine neue Währung. […]