„Du bist verrückt. Willst du allein gehen? … Da müssen wir nochmal drüber reden!
Diese und ähnliche Sätze bekomme ich in letzter Zeit immer öfter zu hören, wenn ich von meinem Plan von Hamburg nach Kathmandu zu gehen erzähle. Es ist eine Mischung aus Angst und Bewunderung.
Jeder Mensch hat Träume – der eine mehr, der andere weniger. Warum wollen wir anderen ihre Träume ausreden, nur weil wir selber Angst davor haben? Und warum gestaltet es sich so schwer für uns, diese zu verwirklichen?
Was hindert dich also daran?
Es gibt so viele Menschen, die einem jeden Tag vormachen, dass es klappen kann.
Ängste lassen Träume so klein werden. Sie verbaut dir viele Chancen. Sie (die Angst) lässt andere dazu veranlassen, die Träume anderer zu verbauen (zum Beispiel: Eltern haben Angst um das Kind, der Freund droht mit der Trennung, der Job ist dann weg ) .. und warum? Weil diese Menschen Angst haben, selbst anders zu denken. Zu handeln. Und uns fällt es so verdammt schwer, für unsere Träume und Ziele einzustehen, weil wir den Menschen die wir lieben, nicht weh tun wollen.
Doch womit wirst du eher und länger konfrontriert? Mit dem Unmut deiner Mitmenschen oder mit deinem eigenen? Ich denke die Frage lässt sich ganz einfach beantworten.
Deine Lieben werde sich mit dem Gedanken schon anfreunden – was immer auch dein Traum sein mag – und dich am Ende mit Sicherheit unterstützen (wenn nicht, dann mögen sie dich nicht deiner Willen. Du bist doch kein anderer Mensch nur weil du deinen eigenen Weg gehen willst).
„The only thing we have to fear is fear itself“ Franklin D. Roosevelt
Sicher ist es kein einfacher Schritt. Doch du wirst dich besser fühlen, wenn du über deinen Traum oder deine Wünsche gesprochen hast. Klar wird es ein paar Tage oder vielleicht auch Wochen dauern, bis wieder miteinander geredet wird oder bis sich die Lage entspannt oder man dir deine Idee nicht mehr ausreden will. Es wird auch Menschen geben, die zu deinem zukünftigen Leben nicht mehr dazugehören werden. Entweder, weil sie nicht mit der Situation klar kommen, oder weil sich die Wege dann einfach trennen.
Eine Lösung vorweg: Lass dich davon aber nicht unter Druck setzten oder einschüchtern. Suche dir Gleichgesinnte, die dir deinen Rücken stärken. Die dir Mut machen. Dich motivieren und auffangen, wenn es mal nicht so läuft.
Diese Ängste hindern dich daran, deine Träume zu verwirklichen
1. Angst, die geliebte Sicherheit aufzugeben
Der Mensch ist ein Sicherheitsfanatiker. Doch was ist Sicherheit eigentlich?
Ein fester Wohnsitz? Regelmäßiges Einkommen? Familie und Freunde in Reichweite zu haben? Oder ist Sicherheit einfach nur eine Ausrede für Bequemlichkeit?
2. Angst vor dem Unbekannten
Eigentlich geht dieser Punkt mit dem ersten Hand in Hand. Alles was uns nicht bekannt ist, löst in uns ein Gefühl der Unsicherheit aus.
Keine Angst: Informiere dich vorher ausgiebig über das oder die Länder & teile deine Wanderung in kleine Abschnitte. Dann erscheint dir das Vorhaben weniger gewaltig.
3. Angst vor Kriminalität
Mit dem Thema Kriminalität habe ich mich schon ausgiebig vor meiner Reise nach Indien auseinandergesetzt.
Klar sollte man nicht naiv mit dem Thema umgehen, aber passieren kann dir wirklich überall etwas.
Keine Angst: Informiere dich auch hier über das Land, setzte dich mit der echten Wahrscheinlichkeit auseinander und kontaktiere ggf. andere Frauen, die schon in diesen Ländern alleine unterwegs waren.
4. Angst vor dem Allein sein
Allein sein und einsam sein sind nicht das selbe! Allein ist man nur für den Moment.
Keine Angst: Unterwegs wird man immer Gleichgesinnte treffen und Möglichkeiten haben, seine Liebsten daheim zu kontaktieren. Du wirst schnell merken: man muss nur allein sein, wenn man will.
5. Angst vor dem Scheitern
Oder ist es die Angst, dass du dir zu viel vorgenommen hast? Dass du deinen eigenen Erwartungen nicht gerecht wirst?
Warum? Du schuldest niemanden etwas – am wenigsten Dir! Es ist kein Wettrennen!
Keine Angst: Geh in deinem eigenen Tempo. Mach‘ Pausen wenn du sie für nötig hälst. Du musst niemandem etwas beweisen! Mache das Ding nur für dich – aber ohne dich unter Druck zu setzen! Du bist schon weiter als viele andere und das nur weil du gestartet bist! Viele scheitern schon daran den ersten Schritt zu machen!
Give yourself time to succeed! You are worth it however long it takes!
Was hält dich davon ab, deine Träume zu verwirklichen? Erzähle mir von deinem Traum und die Gründe, dass du ihn noch nicht in die Tat umgesetzt hast?
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Hey Jessie, ich lese deinen Blog super gern, denn er macht mir Mut meine Träume zu leben und mich nicht von den Anderen, besonders von meiner Familie, daran hindern zu lassen. Natürlich machen sich Eltern nur Sorgen und wünschen sich für uns nur Beste. Sie haben ein viel höheres Sicherheitsbedürfnis und eine grundsätzlich andere Lebenseinstellung- und vorstellung als wir „jungen“ Leute, was natürlich mit den wenigen Möglichkeiten zu tun hat, die sie damals hatten. Ich war auch in Indien, für 2 Monate, und alle haben sich Sorgen gemacht. Passiert ist natürlich nichts und es war eine der besten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Ich soviel mutiger und selbstsicherer als vorher. Danach hatte ich das Bedürfnis, erstmal zur „Ruhe“ zu kommen , einen festen Job zu haben, usw…mittlerweile ist ein Jahr vorbei und das Fernweh drückt schon wieder sehr. Ich träume nun davon nächstes Jahr nach Südamerika zu gehen und dafür auch meinen festen, gut bezahlten Job und meine Wohnung aufzugeben. Denn, ich lebe ja nur einmal, und wenn nicht jetzt, wann dann ;) Danke für deine Inspiration!
Hallo Rebecca!
Ich danke dir für deinen Kommentar. Es hat mich sehr, sehr gefreut ihn zu lesen! :)
Und es ist schön, dass ich andere motivieren und inspirieren kann! Denn dafür schreibe ich ja immerhin auch!
Dann weiß ich immerhin, dass ich auf dem richtigen Weg bin!
Und viel viel Erfolg auf deiner Reise! Bis nächstes Jahr hast du ja genug Vorlaufzeit um alles zu planen und zu sparen!
Wie lange willst du unterwegs sein?
LG auf Bankgkok,
Jessie
Ich finde deinen Plan super :-) Und noch toller finde ich es, dass du dich von nichts und niemandem davon abbringen lässt. Ich bin jedenfalls gespannt, was du bald zu berichten hast. LG Franzi
:)
Hallo Franzi,
ich danke dir für deinen Kommentar. Und nein das werde ich nicht. Dafür ist die Idee schon zuu lange in meinem Kopf und in meinem Herzen! :)
Was steht denn bei dir demnächst auf dem Plan?
LG
Jessie
Hi Jessie,
ich verfolge Deinen Blog schon länger und bin sehr gespannt auf Deine Reise zu Fuß!
Der Artikel hier gefällt mir sehr gut. Ängste spielen oft eine Rolle. Oft sind es auch die Ängste der Anderen, sie einen verunsichern könne.
Den Traum der Weltreise habe ich mir schon erfüllt.
Der nächste ist es zu laufen…eine Fernwanderung… ich weiß noch nicht welche und wohin, aber laufen will ich unbedingt!
Ich freue mich auf Deine Berichte von der Reise und bin sicher, sie werden mir Mut machen endlich das Abenteuer Fernwanderung alleine als Frau zu wagen. Entgegen aller Widersprüche, Ängste und Bedenken :-)
Viele Grüße
Steffi
Hallo Steffi :)
Danke für deinen Kommentar!
Ja gerade die Ängste der anderen verunsichert einen sehr. Das Problem kenne ich nur zu gut!
Und ich hoffe, dass ich andere dazu motivieren kann auch allein auf lange Reisen bzw Wanderungen zu gehen! :)
Da bin ich ja gespannt, wenn sich dein Idee einer Wanderung verfestigt. Sag mir ja Bescheid, wohin es dann geht :)
Du hast recht. Man muss es nur
1 wollen
2 tun
Übrigens kenne ich auch Frauen die Fernwanderungen gemacht haben. Aus dem echten Leben und aus Büchern (z.B Just a litte walk around the word von Rosie… solltest du unbedingt lesen)
In Hamburg kenne ich auch jemanden der in Europa sehr weit zu Fuß auf einer World Fototour zu Fuss und mit wenig Geld gereist ist. Und ich kann dir gern auch mit Rat und Tag helfen. Falls du aus Hamburg bist schau auch mal unter http://www.afterworkwalk.de die ideale Vorbereitung für deine Tour (immer mal wieder 20 km nach Feierabend am Freitag in ca. 3,5h) oder schau nach meinen eigenen TagesTouren wo man auch mal mitwandern kann (Wandertermine unter http://www.stongewalker.blogspot.com)
Gruß Martin