Der Einstieg in die Türkei war gar nicht so schlecht, auch wenn ich den ersten Gastgeber etwas in seine Schranken weisen musste. Nicht das er aktiv etwas versucht hat, aber er fragte, ob wir Sex haben können.
Ich lehnte ab. Spielte mit dem Gedanken, doch noch die Unterkunft zu wechseln.
Da ich das Zimmer aber abschließen konnte, entschied ich mich doch, dort zu bleiben.
Wie es mir ersten Tage in der Türkei noch so ging, erfährst du in diesem Artikel.
18. November 2016
Kerklareli – Pinarhisar
ca 32 km
Der heutige Tag began mal wieder mit der Erkenntnis, dass ich in einer anderen Zeitzone gelandet bin. Allerdings aktualisiert das smarte Phone dies nicht automatisch. Gut das ich eine private Unterkunft hatte, ansonsten wäre mir das vermutlich gar nicht aufgefallen. Also ging es anstatt 8 Uhr um 9 Uhr los. Bei 30 Km kann das schon mal einen Unterschied ausmachen. Die Strecke selbst war gut zu begehen. Zwar an der Strasse entlang, aber mit breitem Seitenstreifen.
Es halten immer unwahrscheinlich viele Menschen an und fragen, ob sie mich mitnehmen können. Was ansich ja nicht so schlimm ist: Allerdings gab es auch einen Motorrad-Fahrer, der anhielt und dann zu mir rübergekommen ist. Ich sagte 3 oder 4 Mal Nein, doch er stoppte immer wieder. Ließ einfach nicht ab. So etwas mag ich gar nicht. Da muss man kurz ein Mal etwas lauter und bestimmter werden, dann sind sie vermutlich etwas irritiert oder verschreckt. Lassen dann aber meist von dir ab.
Als ich eine kurze Pause machte, hielt ein älteres Paar an. Der Mann konnte etwas deutsch. „Mein Fräulein sah Sie hier sitzen und sagte: Lass mal umdrehen“ .. Dass er seine Frau „Mein Fräulein“ nennt: Wie niedlich.
Die Landschaft ist der Jahreszeit entsprechend ziemlich karg, aber auch allgemein ist schon eine deutliche Veränderung zu den bisherigen Ländern zu sehen und vorallem zu spüren.
Das Wetter ist einfach perfekt. Sonne, wolkenloser Himmel – Sonnenbrand-Gefahr, und angenehme Temperaturen.
19. November 2016
Pinarhisar nach Vize
ca 28 km
Die Nacht war nicht ganz so erholsam. Das Bett steht an der Heizung. Wie man sich da am Morgen fühlt, kannst du vielleicht nachvollziehen. Dennoch freute mich riesig, dass das Wetter so gut ist und ich für Abends auch schon eine Unterkunft haben werde. Wie diese sein wird, wird sich dann noch zeigen.
Es ging den ganzen Tag mal wieder an der Strasse lang. Hier in der Türkei ist es aber bisher ganz entspannt. Die Autos kommen nur sporadisch (mehr oder weniger) an mir vorbei und die Landschaft ist grandios. Bei dem tollen Wetter könnte es nicht traumhafter sein. Und die Menschen begegnen mir bisher recht freundlich – es haben noch nie so viele Autos angehalten, wie hier, um zu fragen, ob ich mit möchte. 3 Frauen wollten mich ebenfalls zum Bus winken. Ich sage immer wieder dankend Nein.
Ebenfalls sehe ich hier viele Militäranlagen – deren filmen und fotografieren verboten ist.
Die letzten 3 Kilometer willige ich doch ein, bei einem Paar mitzufahren. Wollten sie mich erst mit bis nach Istanbul nehmen. „Nein, Vize. Zentrum.“ Beim Aussteigen steckt mir die Frau noch einen Apfel zu und bot mir Walnüsse an.
So herzlich.
(Sorry, von dem Tag sind alle Bilder auf der kaputten Festplatte verschollen)
20. November 2016
Zero Day
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