Die Via Spluga ist ein Weitwanderweg, der von Thusis in der Schweiz bis Chiavenna in Italien verläuft. Normalerweise bestreitet man die ca. 65 km in 4 Tagesetappen, aus zeitlichen Gründen sind wir aber nur drei Etappen gewandert.
Von Etappe 1, die von Thusis bis Zillis verläuft, erzählte ich dir letzte Woche. Im heutigen Post geht es um Etappe 2, die von Splügen nach Isola führt. Also eigentlich ist es ja schon Etappe 3, aber wir haben die Strecke Zillis / Andeer bis Splügen ausgelassen.
Nachdem wir also mit dem Postauto von Zillis nach Splügen gefahren wurden, verbrachten wir eine Nacht in dem Hotel „Bodenhaus“. Dort entschieden wir beim Abendessen recht spontan, am nächsten Morgen etwas eher los zu gehen.
Von Splügen bis Isola
Rechtzeitig ging es dann, von Splügen aus, erstmal ganz entspannt los. Nachdem wir Splügen verlassen haben, machte mir dann aber der lange Anstieg zu schaffen. Im Winter verläuft hier übrigens eine Skiabfahrt.
Man war ich froh, nachdem ich oben war.
Aber es ist ein gutes Training, nicht nur für meine Fernwanderung und für zukünftige Touren in den Bergen (die ich übrigens jetzt schon wieder sehr vermisse). Daher möchte ich mich auch gar nicht weiter darüber beschweren – aber am Wandern finde ich die Anstiege immer noch am schwersten (ja ok, Abstiege können auch nicht so spassig sein, fallen mir persönlich aber erheblich leichter).
Bei der Aussicht, ist der, für mich anstrengende Anstieg schnell wieder vergessen. Ist doch verständlich, oder? Aber es wird noch besser!
Der Splügenpass
Nach dem Aufstieg ging es dann recht gemütlich weiter Richtung Splügenpass, dessen höchster Punkt 2115 Meter über dem Meer liegt.
Der Splügenpass war schon den Römern als Saumpfad bekannt – damals aber unter dem Namen „Bärenpass“.
Unterwegs machten wir nette Bekannschaft mit einer Kuhherde und dessen urigen, aber liebenswerten Hirten.
Ciao, bella Italia
Der Splügenpass ist zudem ein Alpenübergang an der Landesgrenze zwischen der Schweiz und Italien. Somit überquert man auf der Via Spluga die Grenze und steht plötzlich in „Bella Italia“.
Ich dachte ja schon, dass sich die Schweizer Seite der Via Spluga sehen lassen kann, aber der italienische Teil braucht sich auch nicht zu verstecken.
***
Da wir schon sehr früh los gewandert sind, habe wir uns dann ein schönes Fleckchen ausgesucht um eine lange Pause einzulegen. Bei dem Wetter fiel es uns auch nicht schwer, einfach die Natur zu genießen und eine Weile zu entspannen.
Nach unserer Pause machten wir uns dann weiter. Nachdem man die Grenze überquert hat, kommt man irgendwann in das Dorf Montespluga.
Ein kleines Dorf, in dem man trotz der 1905 M.ü.M. das erste Mal Italien verspürt. Obwohl es so kurz hinter der Grenze liegt, konnte hier niemand deutsch sprechen oder verstehen. Auch englisch war recht schwer. Nur gut, das jemand italienisch sprechen konnte.
Von hier aus ging es dann weiter Richtung Cardinello-Schlucht. Der Weg wird hier für eine Weile recht steinig und man sollte definitiv schwindelfrei und trittsicher sein.
Die Cardinello-Schlucht
Die Schlucht war früher ein berüchtigter Wegabschnitt auf der Via Spluga. Gefährlicher als die Viamala-Schlucht auf Schweizer Seite.
Heute ist hier aber alles gut ausgebaut und ohne Probleme begehbar.
Nun heißt es: Abstieg. Steiniger Abstieg. Während wir uns in der Cardinello-Schlucht an den Abstieg machten, lag der Regen in der Luft. Man konnte ihn schon regelrecht riechen. Zu unserem Glück blieb es aber trocken!
Nach etwa einer Stunde öffnet sich das enge Tal und wir erblicken das erste Mal Isola, das an dem gleichnamigen Stausee liegt. Unser Etappen-Ziel für den heutigen Tag. Doch von hier aus sollte es auch noch mal gut eine Stunden dauern, bis wir Isola tatsächlich erreichen.
Pünktlich bei Ankunft in Isola, fing es dann auch endlich an zu regnen. Unsere Unterkunft in Isola war das „Locanda Cardinello“. Ein gemütliches Hotel, dessen Restaurant durch die Einrichtung schon etwas Hüttenfeeling bietet.
Nach einem verdienten Feierabend-Bier machten Milos, Andi und ich uns noch auf zu dem Stausee – eine Abkühlung nehmen. Eiskalt war das Ding, aber danach ging es uns wieder richtig gut!
Danach ging es dann zum Abendessen. Ich weiß ja nicht, wie das gekommen ist, aber am Ende standen alle Schnapsflaschen bei uns auf dem Tisch.
Wie die dritte Etappe daraufhin verlief, erfährst du nächste Woche!
Die Etappe Isola bis Chiavenna gibt es dann im nächsten Artikel!
Es wird später auch einen Artikel mit den Fakten zur Route geben.
Folgende Blogger waren mit:
Dani von Landlinien
Milos von Trendlupe
Andreas von Gipfelfieber
Frank von Der Outdoor-Tester
***
Danke an Graubünden und Viamala für die Einladung in die Schweiz und Italien! Alle Eindrücke und Meinungen dieser Wanderung sind meine eigenen und wurden in keinster Weise von anderen beeinflusst!
Sollte dir der Artikel gefallen haben und du immer auf dem aktuellen Stand meines Projektes „Allein als Frau zu Fuß von Deutschland nach Nepal“ sein möchtest, dann folge mir doch auf Facebook, Instagram und Twitter!
oder abonniere gleich den BUNTERwegs Newsletter
Noch nicht genug? Dann sag‘ es auch deinen Freunden:[socialMediaEnhancer]
[…] Von Thusis nach Zillis, 2. Von Splügen nach Isola, 3. Von Isola nach […]