Varanasi: Einer der heiligsten Orte in Indien – auch bekannt unter den Namen Benares (oder Banares) und Kashi (= Licht). Wie ein Halbmond an den Ganges geschmiegt, erstreckt sich Varanasi über mehrere Kilometer. An einer bestimmten Stelle am Ganges kann man beide Enden der Stadt sehen.
Was mir direkt aufgefallen ist: Varanasi ist nicht so in die Höhe gebaut wie Kalkutta. Und damit mochte ich die Stadt auf Anhieb ein wenig mehr. Kalkutta fand ich auf Dauer doch ein wenig erdrückend!
Varanasi liegt, abgesehen vom Ganges, auch an den Flüssen Varuna und Assi. Durch diese beiden Flüsse hat die Stadt auch ihren Namen erhalten – so sagt man zumindest.
Doch was macht diese Stadt so heilig?
In Indien glaubt man, das jeder Ort an dem 2 (oder mehr) Flüsse zusammenlaufen, ein heiliger Ort ist. In Varanasi treffen sich Varuna und der Ganges.
Es hat also vieles mit Glauben und Religion in Indien zu tun. Fast der ganze Tag wird davon beeinflusst / begleitet.
Wie oben schon erwähnt, ist Varanasi auch unter dem Namen Kashi bekannt. Kashi bedeutet so etwas wie Licht.
Jeden Abend wird eine Lichtzeremonie (Aarti Ceremony) am Fluss abgehalten, um der Mutter Ganges zu huldigen. Es ist unglaublich, dass jeden Abend immer so viele Menschen dabei anwesend sind. Eine Stimmung und Atmosphäre, die man auf Fotos nur schwer einfangen kann.
Menschen, Kühe, Autos und Rikschas drängen sich durch die Strassen. In der Luft liegt schon eine gewisse Anspannung.
Auf dem Bild seht ihr einen Sadhu. Heilige Männer in Indien.
Es gibt aber auch „Fakes“ unter diesen Männern. Diese richten sich dann nur her und verlangen dann nach einem Foto oft Geld oder andere Gaben.
Morgens auf dem Ganges ist es friedvoll
Größer könnte der Unterschied zu dem Abend und dem frühen Morgen nicht sein.
Wo sich vorher unzählige Menschen durch die Strassen quetschten und es kaum Platz für irgendwas gab, kann man jetzt entspannt noch einen Tee genießen. Um halb 5 morgens sind zwar immernoch oder schon wieder viele Menschen auf den Strassen unterwegs bzw am Ufer vom Ganges, aber die Stimmung ist eine ganz andere.
Es gibt insgesamt ca 84 Ghats am Ufer vom Ganges (sofern ich es richtig in Erinnerung habe). Am gängisten sind glaube ich aber ca 13 Ghats. Jedes Ghat (= Treppen zum Fluss) steht für ein Haus / Palast eines ehemaligen Herrschers aus den Regionen Indiens und wurde auch nach diesem benannt. Die Herrscher sind früher in ihren letzten Lebensjahren nach Varanasi gekommen, um dort zu sterben. Stirbt man in Varanasi und wird durch Verbrennung am Ganges wieder der Natur zurückgeführt, entgeht man der Wiedergeburt – so glauben die Hindus.