Pink City: Klingt erstmal krass. Ganz sooo pink ist die Stadt dann aber doch nicht.
Jaipur ist eine 3,5 Mio. Stadt. Nicht weniger busy als Kalkutta.
Dennoch ist die Atmosphäre der Stadt weniger erdrückend, da sie nicht von Hochhäusern zugepflastert ist. Jaipur ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan. Zudem ist der Ort bekannt für seine Textilien und Juwelen (vorallem als Schmuck).
Von Agra aus ging es über Bharatpur nach Jaipur. Als ich in der „Pinken Stadt“ ankam, fragte ich mich jedoch erstmal, woher die Stadt denn ihren Beinamen hat. Ich sah nichts auffällig pinkes. Weder Gebäude, noch pink gekleidete Frauen oder ähnliches. Wir fuhren durch die staubigen Strassen und es dauerte auch noch eine Weile bis ich es endlich sah. Wir erreichten das Altstadtviertel von Jaipur. Hier sind die Gebäude einheitlich pink … naja … eher terrakotta gestrichen.
Aber warum sind die Gebäude denn alle einheitlich pink? Die Stadt sah allgemein wohl nicht so toll aus und als sich 1876 der Prinz von Wales ankündigte, wurde sie kurzerhand etwas aufgehübscht. Da die Farbe Pink in Rajasthan „die Farbe der Gastfreundlichkeit“ ist, wollte man ihm damit einen Ausdruck von Freude und Anerkennung vermitteln. Daher der Name „Jaipur – Pink City“. Noch heute sieht man Leute, die die pinke Farbe instand halten.
Als wir von einem Luxushotel in Bharatpur zu einem Homestay kamen, hätte der Kontrast nicht größer sein können. Das Nokah House ist klein, aber fein. Ich selbst bin mit kleinen, einfachen Unterkünften ja eher vertraut und war daher guter Dinge. Meine Mutter war erst weniger angetan. Im nachhinein dann aber total begeistert. Die Familie war wirklich nett und bemüht. Zudem kann man Eindrücke über das indische Leben bekommen, die man in keinem Reiseführer findet.
Was allerdings auch für mich neu war: man musste sein Essen ca. 1 Stunde vorher bestellen. Das tolle an dem Fakt ist aber: Das Essen ist frisch zubereitet. Gegebenfalls müssen frische Zutaten sogar noch besorgt werden. Dann kann sich das Festmahl zwar verzögern, aber das lohnt sich garantiert.
Hier nun aber die Dinge, die die Stadt Jaipur sehenswert machen:
Hawa Mahal – der Wind Palast
Nur reine Fassade für damals besonderen Anlässe. Daher der Name – Hawa Mahal. Wind Palast.
Amber Fort Palast
oder Fort Amber. Ein beeindruckender Palast.
Also eigentlich versetzen dich ja alle indischen Bauwerke in „WOW“-Stimmung.
Denn wenn man ein wenig Phantasie hat und sich die Gebäude mit bunten Vorhängen und Teppichen ausgeschmückt vorstellt … hach ja, muss das damals toll ausgesehen haben.
Wer möchte, kann auf einem Elefanten hoch zum Palast reiten. Ich persönlich bin aber gegen solche „Touristenattraktionen“. Selbst im thailändischen Dschungel, auf einer Trekkingtour, würde ich das nie machen.
Meine Mutter wollte es dennoch machen und war begeistert! Wer also nicht, wie ich, darauf verzichten mag, sollte es machen (1000 Rupien kostet der Spass – egal ob zu zweit oder allein). Und ihr könnt den Elefanten nur morgens bzw vormittags in Anspruch nehmen. Ab mittags wird es zu heiß und immerhin wollen die Inder den grauen Dickhäutern das ersparen.
Da oben befindet sich echtes Gold. Wie fast überall in dem Palast.
Ich weiß nicht wie, aber die Guides haben es immer geschafft, mich mit geschlossenen Augen zu fotografieren.
Als Zwischenstopp
Jal Mahal – der Unterwasserpalast
Jal Mahal heißt übersetzt auch „Wasser Palast“.
Jantar Mantar in Jaipur, Indien
Das ist ein astronomischer Garten. Ein Observatorium und seit 2010 UNESCO-Welterbe. Hier steht z.b. die weltgrößte Sonnenuhr mit einer Genauigkeit von bis zu 2 s. Und es ist auch total hübsch.
Besonders toll fand ich die handgemalten Tierkreis-Zeichen. Da war ich natürlich hin & weg.
City Palace – Chandra Mahal
Das gute Stück hat auch ein sehenswertes Museum – aber fotografieren ist da nicht erlaubt.
Riesen Wasserkrug: Damit wurde früher „heiliges“ Wasser aus dem Ganges transportiert.
Ja, auch hier wurden wir mal wieder nach einem kleinen Familienfoto gefragt.
Hallo,
war neugierig was du über Jaipur geschrieben hast. Waren dort im November 2013 und haben in unserem Blog auch die Kontraste festgehalten: die prachtvollen Paläste vs. der Schmutz in den Strassen.
Hier der Link zum letzeren Kontrast:
http://reisenundessen.de/unterwegs-in-den-strassen-jaipurs-oder-das-kontrastprogramm-schlechthin/
Lg Thomas
Ah die Beiträge ergänzen sich ja quasi super was die Eindrücke betrifft :)
Wahrscheinlich war ich nach 3 Monaten Indien schon nicht mehr so schockiert was das betrifft …
habe über diese Dinge aber zum Teil schon in Kalkutta geschrieben – aber ja. Ich werde das auch nochmal aufgreifen in einem der weiteren Beiträge!
Sehr schöne Fotos, guter Bericht! Ich warte schon bei tripmii darauf!
:)
Oh liebsten Dank für das Feedback.