Jannis lernte ich 2015 auf der ITB Berlin – der weltweit größten Tourismusmesse – kennen und wir verstanden uns auf anhieb ganz gut.
Was wohl damit zu tun hat, das er ebenfalls ein Fan vom Wandern, Trampen und Reisen ist.
Direkt nach seinem Abi hatte er den Plan, von Leverkusen quer durch Europa, bis ans Nordkap zu trampen. Er konnte den Abschluss kaum abwarten.
Dass er über das Vorhaben ein kleines Filmchen drehen wollte, dürften niemanden verwundern. Allerdings hat Jannis es geschafft, mit dem Film Deutschland weit auf Kino Tour zu gehen.
Wie er das geschafft hat, hab ich ihn in einem kleinen Interview gefragt.
Die Antworten gibt es hier:
Stell dich doch erst einmal vor: Wer bist du, was machst du?
Hey, ich bin Jannis vom Abenteuerblog Jannis’ Life. Ich bin 20 Jahre alt und reise auf abenteuerliche Weise durch die Welt. Mal per Anhalter, mal zu Fuß, in Zukunft auch mit Motorrad. Ich liebe den Kontakt mit den Einheimischen und intensive Erfahrungen in der Natur.
Obwohl du ja noch recht jung bist, hast du schon einige Projekte am Start. Welche sind das?
Gestartet habe ich meinen Blog vor zwei Jahren, während ich über die Alpen gewandert bin. Darüber und über die anschließende Tramptour nach Süditalien, habe ich mein erstes eBook „Sud – Eine Abenteuerreise nach Süden“ veröffentlicht. Es ist gleich auf Platz 11 der Amazon Bestsellerliste eingestiegen und wurde in den ersten drei Tagen mehr als 1000 mal runtergeladen. Viele Leser haben mich gefragt, wann denn ein zweites E-Book folgen würde.
Das hat mich motiviert „Trampen, Wandern, Couchsurfing“ zu schreiben, ein eBook über die abenteuerliche Zeit zwischen meinen Abiprüfungen, in der ich durch West-Europa und auf den Kanaren getrampt, gecouchsurft und gewandert bin.
Letztes Jahr bin ich dann quer durch Europa zum Nordkap getrampt und habe darüber meinen Reisefilm „Hyperborea – Per Anhalter zum Nordkap“ produziert, mit dem ich grade durch die deutschen Kinos toure.
Du hast ja (ganz) klassisch mit einem Blog angefangen. Bist dann naheliegend auf eBooks bzw. Bücher übergegangen. Wie kamst du dann auf die Idee, einen Film zu drehen?
Für mich waren die Reisen in den Sommerferien immer schon das Highlight des Jahres. Den Rest des Jahres habe ich das Fernweh mit Reise-Dokumentationen und Abenteuerfilmen gefüttert. Daraus ist früh der Wunsch entstanden, irgendwann selbst einen solchen Film zu produzieren.
Wie lange hat es von der Idee bis zu Umsetzung des Films gedauert? Und warum sollte es gerade genau die Tour sein?
Eigentlich hatte ich schon während der Alpenüberquerung vor, einen Film zu produzieren. Da ich zu diesem Zeitpunkt jedoch noch keinerlei Kameraerfahrung hatte, war das Material am Ende ziemlich einseitig. Ich beschloss erst einmal etwas zu üben, mit kürzeren Youtube Videos. Ein Jahr später – letzten Sommer – habe ich mich bereit gefühlt. Der Zeitpunkt war ideal. Ich war grade mit dem Abitur fertig und hatte zum ersten Mal die Gelegenheit, länger als die 6 Wochen Sommerferien am Stück zu reisen.
Ich war drei Monate unterwegs. Die Postproduktion hat einen weiteren Monat gedauert. Das Trainingsjahr nicht mitgerechnet, habe ich meinen Film also in vier Monaten produziert.
Und wie ist es dann zu deiner Kino – Tour gekommen? Also war das von Anfang an Bestandteil der Idee, oder kam es erst später? Wie bist du auf die Kinos zugegangen? Haben dich Kinos auch abgelehnt?
Ich hatte von Anfang an den Anspruch, dass mein Film Kinoqualität hat. Ich hatte die Idee, irgendwann mal einen Kinosaal für eine einzelne Vorstellung zu mieten. Eine Tour, wie ich sie jetzt grade mache, hätte ich mir nie träumen lassen.
Dazu kam es erst, als mich ein kleines, lokales Theater und Kino in meiner Heimatstadt, dass über die Lokalpresse von meinem Projekt erfahren hat, angeschrieben hat, ob ich nicht Interesse hätte, die Filmpremiere bei ihnen zu veranstalten. Ich habe zugesagt und die Presse zur Premiere eingeladen. Die Kritiken in den Zeitungen waren überragend und eine gute Referenz zum gewinnen weiterer Kinos.
Ich habe mir ganz banal die E-Mail Adressen aus den Impressi der Kinos rausgesucht und ihnen eine Mail geschickt. Natürlich habe ich auch Absagen erhalten. Manche Kinos haben sich gar nicht erst zurückgemeldet. Die meisten Kinos waren jedoch sofort begeistert und so hatte ich schnell eine Tour mit 40 Städten zusammen.
Hast du dir deine Kenntnisse in dem Bereich selbst beigebracht oder wurden dazu irgendwelche Kurse / Workshops besucht?
Kinofilme selbst produzieren, scheint bislang noch gar kein Thema zu sein. Entsprechend gibt es noch keinerlei Informationsquellen zu dem Thema. Ich habe meinen Film einfach als Experiment gesehen. Ich habe einfach Schritt für Schritt gemacht. Learning by doing. Und ich bin auf kein Hindernis gestoßen, dass ich nicht hätte überwinden können.
Grade arbeite ich an einem Onlinekurs zum Thema Filme selbst produzieren, in dem ich mein gewonnenes Wissen festhalten möchte.
Was würdest du anderen raten, die auch einen Haufen Ideen haben, aber nicht den Arsch hoch bekommen?
1. Mache sofort den ersten Schritt! Genau jetzt! Sei es ein Anruf, eine Recherche oder eine E-Mail.
2. Setze dir eine Deadline für das Projekt und erzähle anderen von deiner Idee. So gehst du eine Verbindlichkeit ein und wirst immer wieder nach deinem Projekt gefragt.
Verrate uns doch zum Abschluss noch etwas über deine Tour? In welchen Städten wird der Film jetzt noch gezeigt, und bist du auch vor Ort anwesend?
Zur Zeit bin ich mit dem Film auf Tour, also in fast allen Städten vor Ort. Am 6. Juni ist großes Tourfinale auf der schwimmenden Leinwand des wunderschönen Open Air Sommerkinos in Köln.
Danach wird der Film weiterhin in vielen Kinos zu sehen sein, ich bin dann jedoch nicht mehr vor Ort.
Alle Termine findest du unter www.hyperborea-film.com
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Du willst mehr zu dem Film erfahren? Dann bitte einmal hier lang:
Website zum Film
hyperborea-film.com
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