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Zwiebellook: So schichtest du dich richtig

Der Zwiebellook ist kein Geheimtipp, bereitet vielen dennoch Probleme. Das Tragen von Schichten ist besonders im Winter ziemlich hilfreich, um warm zu bleiben. Beim Wandern generell ist das Prinzip aber von großer Hilfe – zum Beispiel wenn du auf einer Strecke größere Höhen überwinden musst.

Das Zwiebelprinzip beschreibt das Tragen von Schichten, um gegen schwankende Temperaturen und Bedinungen gerüstet zu sein. Im Alltag ist der Zwiebellook für die Übergangszeiten (Frühjahr und Herbst) ideal, beim Outdoor-Sport um zu verhindern, ungewollt ins Schwitzen zu geraten oder während Pausen zu frieren.

Zwiebellook: Die drei Schichten

Meistens wird das Zwiebelprinzip in 3 Lagen eingeteilt. Hier ist nicht definiert, dass es sich ausschließlich um 3 übereinanderliegende Kleidungsstücke handeln muss. Während du im Sommer locker mit 1 oder 2 Schichten auskommst, kann es im Winter auch gerne mal 4 oder 5-schichtig sein.

1 Lage – wird auch als Baselayer bezeichnet: Hier ist die Schicht gemeint, die direkt auf der Haut liegt. In erster Linie also Unterwäsche und Socken. Diese sollte im besten Fall aus Funktionsmaterialien bestehen – bewährt sind da Merinowolle oder Kunstfasern. Baumwolle ist wegen seiner hohen Feuchtigkeitsausnahme für sportliche Aktivitäten eher ungeeignet.

2 Lage – wird auch Midlayer oder Isolationsschicht genannt: Diese Lage sorgt für die Wärme und kann aus unterschiedlichen Schichten bestehen, je nachdem was gerade benötigt wird. Hier bestimmen vor allem Temperaturen und die sportliche Intensität, woraus die 2. Schicht besteht. Die Möglichkeiten reichen von Shirts bis hin zu Fleecejacken oder Isolationsjacken.

3 Lage – wird auch Outer Shell genannt: Die äußere Schicht dient zum Schutz vor Wind und Wetter, bei der halbwegs Atmungsaktivität gegeben ist. Ist es kalt, aber trocken, empfehle ich eher eine winddichte Softshelljacke.

Zwiebellook: Wie viele Lagen brauche ich nun?

Eine pauschale Anleitung kann man hier nicht geben, da das Temperaturempfinden eine individuelle Sache ist. Der eine friert schneller, der andere schwitzt eher. Du musst da also selbst ausprobieren, wie viele Schichten du wann benötigst. Ein paar Dinge kann man aber allgemein beachten:

Gute Planung deiner Tour – Nicht nur die Strecke, sondern auch die Wettervorhersage im Blick haben.

Frieren am Anfang ist erlaubt – ansonsten bist du vermutlich zu warm angezogen. Denk daran, dass der Körper sich bei sportlichen Aktivitäten noch erwärmt.

Überhitzung – Also mir fällt es wesentlich schwerer, unterwegs zu sein, wenn mir zu warm ist. Etwas frieren ist hingehen weniger ein Problem. Also im Zweifel lieber eine Schicht weniger als zu viel tragen.

Mehrere dünne Lagen – Trage lieber mehrere dünnere Schichten. So kannst du deine Kleidung besser optimieren.

Zu viele Schichten – Das kann deine Bewegungsfreiheit einschränken und es entstehen zu viele Zwischenräume zwischen den Lagen, sodass du nicht mehr optimal geschützt bist.

Temperatur- und Wetterschwankungen lassen sich durch den Zwiebellook besser ausgleichen: Du kannst einfach eine Lage an- oder ausziehen. Wie viele Schichten du am Ende unter welchen Bedingungen trägst, musst du aber individuell für dich herausfinden.

Hast du noch Tipps zum Zwiebellook? Was sind deine Erfahrungen? Schreib mir deine Tipps und/oder Meinung unten in die Kommentare!

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Auf BUNTERwegs, dem Outdoor- und Abenteuer-Reise Blog mit Liebe zum Wandern & zur Street Art, nehme ich euch mit: Wandern, Reisen, Mikrobabenteuer, Trekking, Roadtrips, SUP, Klettern, Nachhaltigkeit und vieles mehr.

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  1. Zu erwähnen ist unbedingt auch die Kopfbedeckung. Gerade bei stark schwankenden Bedingungen wie sie in Bergregionen auftreten ist eine angepasste Kopfbedeckung für das Körperklima enorm wichtig. Ca. 30% der Körperenergie (Wärme) geht über den Kopf verloren. Also Mütze auf wens Dir zu kalt ist am Anfang der Wanderung und runter wenns Dir zu warm wird. Hat sich auf dem AT bestens bewährt wenns so richtig kalt war am Morgen.

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